Ärzt:innenmangel: Drohen bald Einschränkungen in der Versorgung?
Der Mangel an Mediziner:innen zeichnet sich seit vielen Jahren an, ähnlich wie in der Pflege. Leider redet die ÖVP-Landesregierung das bislang klein und erarbeitet keine Strategien, um gegenzusteuern.
50 Mediziner:innen fehlen in den SALK, mindestens 140 Betten sind dauerhaft gesperrt und ein akuter Mangel an Ärzt:innen belastet auch die Gesundheitsversorgung im Innergebirg vor der anstehenden Wintersaison. Die Gründe dafür sind seit vielen Jahren bekannt, aber Salzburgs Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) schläft lieber in der Pendeluhr, als seiner Verantwortung nachzukommen.
Ursachen sind bekannt
„Wir wissen seit geraumer Zeit, dass die Babyboomer in Pension gehen, wir wissen, dass die Frauen immer weniger und später Kinder bekommen, wir wissen, dass den Arbeitnehmer:innen ein guter Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit heute wichtiger ist als früher und es ist bekannt, dass die Arbeitsbedingungen – nicht nur in den Gesundheitsberufen – besser werden müssen, um die Beschäftigten im Job zu halten. Leider wissen wir in Salzburg aber auch, dass Herr Stöckl den Herausforderungen nicht gewachsen ist und er sich lieber als Sparmeister und Finanzreferent feiern lässt“, übt SPÖ-Landtagsklubchef Michael Wanner Kritik an ÖVP-Gesundheitslandesrat Stöckl.
Salzburg kann mehr als zuschauen
„Die Salzburger Bevölkerung hat es sich verdient einen Gesundheitslandesrat zu haben, der die Herausforderungen erkennt, sie anpackt und Lösungen bringt. Salzburg kann mehr als Verantwortung abschieben, Ausreden suchen und zuschauen, wie sich die Lage stetig verschlimmert. Salzburg erwartet sich, dass Lösungen umgesetzt werden, bevor Einschränkungen in der medizinischen Versorgung drohen. Wo ist ein Salzburger Zukunftsplan für Gesundheit und Pflege bis 2035, wie ihn beispielsweise das Burgenland hat? Wo sind klare Maßnahmen für bessere Arbeitsbedingungen? Wann werden endlich pflegende Angehörige angestellt? Herr Stöckl, bitte aufwachen!“, fordert Michael Wanner.