24-Stunden-Pflege | Betreuung zu Hause wird sich ändern
Forcher | Die ausländischen Pflegekräfte finden in ihren Heimatländern und in anderen EU-Staaten immer bessere Einkommens- und Arbeitsbedingungen.
Salzburg wird mutig handeln und deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müssen, damit die Betreuungsart Nr. 1 der Salzburger, die Pflege zu Hause, auch weiter angeboten werden kann.
Unterstützung für die Forderungen des Salzburger Wirtschaftsverbands nach besseren Rahmenbedingungen für die Pflegekräfte in der 24-Stunden-Pflege kommt von der Salzburger SPÖ.
Arbeitsmarktsprecher Gerald Forcher weiß um die Bedeutung dieser, meist ausländischen, Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt in der Betreuung von älteren Menschen in den eigenen vier Wänden.
„Ohne diese wichtigen Arbeitskräfte aus dem europäischen Ausland, würde die Betreuung unserer Seniorinnen und Senioren zu Hause nicht funktionieren. Auch Salzburg braucht diese Beschäftigten in der 24-Stunden-Pflege dringend“, sagt Forcher.
„Aber, so wie etwa im Tourismus auch, werden die Einkommens- und Arbeitsbedingungen in den Heimatländern der 24-Stunden-Pflege immer besser und der eigene Bedarf an Beschäftigten immer größer. Dazu kommt noch, dass in den westlichen EU-Staaten bereits ein Wettlaufen um die Pfleger aus dem Osten eingesetzt hat. Auf kurz oder lang, werden wir in Österreich und Salzburg mit deutlich weniger Arbeitskräften aus dem Osten auskommen müssen – auch in der 24-Stunden-Pflege“, ist sich Forcher sicher.
Den Pflegeberuf attraktiv machen
„Wenn die ausländischen Arbeitskräfte in der 24-Stunden-Pflege weniger werden, werden die mobilen Dienste einspringen müssen. Für die Politik und Entscheidungsträger bedeutet das, wir müssen die Pflege als Beruf attraktiver machen. Doch genau hier mangelt es am Willen der Landesregierung“, kritisiert Forcher. „Alle Initiativen der SPÖ im Bereich Pflege wurden von den Regierungsfraktionen im Landtag verwässert oder auf die lange Bank geschoben. Die Landesregierung verkennt nach wie vor die Brisanz, die in der Pflege auf uns zukommt.“