380 kV | Zuschauen, wie unsere Heimat ausverkauft wird?
Steidl | Passt mir auf unser Salzburg auf, forderte einst Haslauer sen. ein. Sein Sohn ist gerade dabei, das Gegenteil zu tun.
„Wer zahlt schafft an. So heißt es in einem Sprichwort und ganz genau so ist es offensichtlich auch in der Causa 380-kV-Freileitung in Salzburg. Erschütternd ist die Reaktion und Vorgangsweise von LH Haslauer. Dieser erhöht mit seinem Appell an die betroffenen Gemeinden, das Geld der APG anzunehmen und somit klein beizugeben, den Druck, anstatt die gewählten Volksvertreter zu unterstützen“, wundert sich SPÖ-Chef Walter Steidl.
„Haslauer junior macht also genau das Gegenteil von dem, was sich sein Vater damals gewünscht hatte, als er sagte: ‚Passt mir auf mein Salzburg auf!‘. Wenn die führende Politik weiter so agiert und sich explizit gegen die Wünsche und Forderungen der Bevölkerung stellt, wird die Kluft zwischen beiden noch größer werden. Die Heimat einem Ausverkauf preiszugeben, egal ob bei der 380-kV-Freileitung, bei den Auswüchsen der Zweitwohnsitze oder den etlichen Chalet-Projekten, die aus dem Boden wachsen wie die Schwammerl, muss aufhören!"
Mut ist gefragt!
SPÖ-Chef Steidl erinnert an die Bemühungen seiner Partei Ende 2017, Anfang 2018 im Landtag, zumindest den Nockstein-Höhenrücken unter Schutz zu stellen, um somit die Umsetzbarkeit dieser unsäglichen Freileitung zu erschweren, ein Naherholungsgebiet der Bevölkerung zu schützen und die Lebensräume der dortigen Tier- und Pflanzenwelt nicht zu gefährden.
„Leider stießen wir damals bei Dr. Haslauer und Dr. Rössler nur auf Ablehnung, Kritik und Angriffe. Haslauers Regierung hat endlich Mut und Kreativität zu demonstrieren und sich auf die Seite der Salzburger zu stellen. Der Anstrich von Käuflichkeit in der Politik, wie er gerade bei der 380er durch die APG demonstriert wird, ist unerträglich“, sagt Steidl.