Als Landeshauptmann würde David Egger kostenlose Nachhilfeschecks einführen
Salzburgs SPÖ-Chef will Lerndefizite bekämpfen und Eltern finanziell entlasten.
Heute in einem Monat starten für Salzburgs Schüler:innen die Semesterferien. Um eine böse Überraschung in der Schulnachricht noch abzuwenden, werden die kommenden Wochen für viele Familien zur nervlichen und finanziellen Herausforderung. Gerade in Zeiten der Inflation werden teure Nachhilfestunden zum noch größeren Problem für die Geldtasche. Salzburgs SPÖ-Chef David Egger spricht sich deswegen für einen kostenlosen Zugang zu Nachhilfe aus: „Der schulische Erfolg darf nicht länger vom Einkommen der Eltern abhängen. Als Landeshauptmann würde ich daher einen Nachhilfescheck einführen und so allen Schulkindern die Möglichkeit geben, ein gewisses Kontingent an Nachhilfestunden kostenlos in Anspruch zu nehmen.“
20 Prozent aller Salzburger Schulkinder nehmen bezahlte Nachhilfe in Anspruch
Studien zeigen, dass fast jedes dritte Salzburger Schulkind außerschulische Unterstützung braucht, 20 Prozent von Salzburgs Schulkindern nehmen dabei bezahlte Nachhilfe in Anspruch. Egger erachtet in diesem hohen Ausmaß an Nachhilfebedarf ein Versagen des Schulsystems. „Es braucht dringend kostenlose Nachhilfe, um die Schieflage zu kompensieren. Mittelfristig führt allerdings kein Weg daran vorbei, unser Schulsystem durch einen Umbau zu Ganztagsschulen mit verschränkten Unterrichts-, Lern- und Freizeitphasen ins 21. Jahrhundert zu führen. Doch dafür wird es eine Bundesregierung ohne ÖVP-Beteiligung benötigen“, nimmt Egger die Bundespolitik in die Pflicht.
Durchschnittlich 570 Euro: Nachhilfe ist teuer
Eine Studie der Arbeiterkammer Salzburg (AK-Nachhilfebarometer, 1.200 Befragte, Schwankungsbreite 2,8 Prozent) zeigt, dass Salzburgs Eltern für die Nachhilfe pro Schulkind 2021 rund 570 Euro ausgegeben haben. 29 Prozent der Haushalte fühlten sich zum Zeitpunkt der Erhebung spürbar finanziell belastet. Es ist davon auszugehen, dass der Anteil spürbare belasteter Haushalte aufgrund der Teuerungswelle inzwischen noch einmal deutlich gestiegen ist.