Bundeskanzler Christian Kern. Jetzt kommt Bewegung rein.
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Nachdem Werner Faymann letzte Woche nach Druck der Länder seinen Rücktritt bekanntgab, wird heute mit Christian Kern der neue Bundeskanzler angelobt. Die Salzburger SPÖ, welche sich wie andere Landesparteien (u.a. Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Vorarlberg) bereits im Vorfeld auf Christian Kern festgelegt hatte, findet auch am heutigen Tag der Angelobung ausschließlich positive Worte für den neuen Kanzler, der, wie Walter Steidl meint, „für eine modernisierende Sozialdemokratie“ steht.
„Wenn die Menschen angesichts steigender Arbeitslosigkeit und stagnierender Löhne Sorgen haben, dürfen wir ihnen nicht erzählen, was wir in der Vergangenheit für sie geleistet haben. Ich kenne Christian Kern als eine Person, die auf der Grundlage sozialdemokratischer Werte (Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität) versucht, für neue Probleme innovative Lösungen zu finden. Die Ziele und Werte der SPÖ sind aktueller denn je. Diese müssen die Triebkraft dafür sein, sozialdemokratische Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden. Kern traue ich es zu, diesen Weg für Österreich einzuschlagen“, ist Walter Steidl zuversichtlich, dass der neue Bundeskanzler die richtige Strategie vorgeben wird.
Ähnlich äußerte sich auch der neue Landesgeschäftsführer der Salzburger SPÖ Hannes Mathes, welcher vor allem auch auf Kerns Tätigkeit bei der ÖBB beeindruckt ist: „Wenn ihm nun (Anm.: Reinhold Lopatka/ÖVP) vorgeworfen wird, die Arbeitszeiten der Angestellten verringert und die Gehälter erhöht zu haben, dann kann ich nur entgegnen: Das ist sozialdemokratische Politik.“
Kern kann ‚große‘ Koalition wieder auf Schiene bringen.
Unabhängig von Aussagen wie jener von Lopatka ist Steidl davon überzeugt, dass auch die ÖVP erkennen wird, dass die Regierung mit Kanzler Kern die Chance hat, Vertrauen in der Bevölkerung zurückzugewinnen. „Während das offizielle Österreich mit den Flüchtlingsströmen überfordert war, hat die ÖBB es geschafft, soziale Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig die Oberhand zu behalten. Kern hat dabei genau die Leadership bewiesen, die unsere Regierung jetzt braucht.“