Die Pinzgauer SPÖ teilte bei ihrem Bezirks-Wahlkampfauftakt mit Gstanzln ordentlich aus

Holla daridia holla drio, ertönte es am Freitagabend (23. März 2018) bei der Wahlkampfauftaktveranstaltung der SPÖ Pinzgau im Zeller Seecamp zwischen spitzzüngigen Gstanzlgesängen. Knapp 200 Sympathisant_innen und Interessierte sind gekommen, um sich in lockerer Atmosphäre auf die verbleibenden vier Wochen bis zur Landtagswahl am 22. April einzustimmen. „Der Pinzgau ist das sozialdemokratische Bollwerk im Innergebirg“, zeigte sich der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl, der selbst in Saalfelden aufgewachsen ist, angetan von der guten Stimmung, schlug aber auch ernste Töne an:

„Der Pinzgau wurde in den vergangenen Jahren von der Landespoltik permanent benachteiligt. Durch keinen anderen Bezirk verlaufen mehr Straßenkilometer, die sogar als sehr schlecht im Hinblick auf die Fahrsicherheit gelten. Am Beispiel des Krankenhauses in Mittersill haben wir klar gesehen, was passiert, wenn die Politik bei der regionalen Gesundheitsversorgung spart und dringende Investitionen verzögert. Die Ärzte laufen davon.“ In diesem Zusammenhang betonte Steidl auch, dass sich die Hartnäckigkeit einer starken Oppositionsarbeit sehr wohl auszahlt: „Gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung haben wir es geschafft, den Druck aufrecht zu erhalten. Wir werden aber nicht damit aufhören, bis den Ankündigungen Taten folgen und endlich die Bagger auffahren.“

Barbara Thöny will den Pinzgau stark im Landtag vertreten

Die Pinzgauer SPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Thöny unterstützt Walter Steidls Forderung nach einem Jahrzehnt der Infrastruktur. „Der Pinzgau ist bei der Infrastruktur ohnehin benachteiligt. Anstatt 220 Millionen im Gitzen zu versenken, bräuchten wir zum Beispiel eine gute Zuganbindung Richtung Salzburg und Wien“, so Barbara Thöny, welche außerdem die Notwendigkeit einer Pflegeoffensive betont. Seit 20 Jahren ist die Sozialbetreuerin im Sozialbereich tätig und sieht dringenden Handlungsbedarf: „Wir werden immer älter. Das ist gut so, bedeutet aber auch, dass der Bedarf nach Pflege steigt. Im ländlichen Raum ist die Herausforderung noch größer. Deswegen braucht es hier Rückhalt von der Politik. Mein Augenmerk liegt deshalb besonders im Ausbildungs- und Entlohnungssystem von Pflegeberufen. Wir brauchen mehr Menschen, die sich dazu entscheiden, im Pflegeberuf zu arbeiten.“

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