Eklatante Erhöhung der Kinderbetreuungsgebühren

Nur die SPÖ stimmte gegen die finanzielle Mehrbelastung für Eugendorfer Familien.
 
Viele Eugendorfer Familien müssen ab dem 1. Jänner 2021 für die Betreuung ihrer Kindergartenkinder tiefer in die Tasche greifen. Denn in der Gemeindevertretung am 14. Dezember 2020 wurde mit den Stimmen der ÖVP, den Grünen und der FPÖ beschlossen, dass die Kinderbetreuungsgebühren ab dem kommenden Jahr erhöht werden. Konkret wird das bisherige Modell eines monatlichen Betrags von €122,90 für die Vollzeitbetreuung künftig gestaffelt. 5 Kategorien werden gebildet, die Einstufung erfolgt abhängig vom Familieneinkommen. In der Kategorie 1 (Anm.: Familieneinkommen bis € 1.700,-) wird der Betrag zwar auf 90€ Euro reduziert, alle weiteren Kategorien werden die Beiträge aber erhöht. Bei einem Familieneinkommen von € 3.001,- liegt der Betrag nun bei 215 €, ab € 4.000,- wird der volle Satz von 415,- € pro Monat verrechnet.
 
„Die Staffelung klingt vielleicht gut, ist in Wirklichkeit aber eine Mogelpackung. Denn alle Familien, die ein monatliches Einkommen von 1.700 Euro überschreiten, müssen künftig mehr für die Betreuung ihrer Kinder bezahlen. Als SPÖ haben wir gegen dieses Modell gestimmt, weil es für die allermeisten Familien eine Erhöhung der Gebühren bedeutet“, erklärt der Gemeindevertreter Manuel Seitlinger die Problematik und bedauert, dass die SPÖ als einzige Fraktion dagegen war. Die ÖVP hat in Eugendorf die absolute Mehrheit, dennoch haben auch die FPÖ und die Grünen zugestimmt. „Die ÖVP hat den Eugendorfer Familien pünktlich vor Weihnachten Prügel vor die Beine geworfen. Dass die Grünen und die FPÖ dem auch noch zustimmen, ist für mich doppelt unverständlich.“
 
Kosten der Corona-Krise darf nicht auf die Familien abgewälzt werden

„Aufgrund der Corona-Pandemie sehen sich viele Familien mit Mehrbelastungen konfrontiert: Kurzarbeit, oder gar der Jobverlust schlägt auf das Familieneinkommen, aber auch emotional wird den Menschen gerade viel abverlangt. Aus unserer Sicht ist es ein komplett falsches Zeichen und unverantwortlich gegenüber den Eugendorfer*innen, jetzt die Kinderbetreuungsgebühren zu erhöhen. Das man noch dazu mit der Preisgestaltung argumentiert um eine Steuerung der Anmeldezahlen zu erreichen, ist unverantwortlich gegenüber den Eugendorfer Familien“, schließt der SPÖ-Ortsparteivorsitzende GV Franz Kreuzer.

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