Elementarpädagogik | Landesregierung steckt den Kopf in den Sand
Ein „weiter wie bisher“ ist der SPÖ zu wenig. Denn die Herausforderungen in der Elementarpädagogik werden sich nicht von alleine lösen.
„In der gestrigen Landtagssitzung boten wir der Landesregierung in unserem dringlichen Antrag zehn Maßnahmen, um den aktuellen Herausforderungen in der Elementarpädagogik zu begegnen. Keine einzige davon waren ÖVP, GRÜNEN und NEOS genug. Stattdessen nickten die schwarzen und grünen Abgeordneten (NEOS sind ja im Ausschuss nicht mehr stimmberechtigt, Anm.) einen mutlosen und langweiligen ÖVP-Abänderungsantrag ab. Ganz nach dem Motto: Die Landesregierung soll so wie bisher weitermachen“, übt SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger Kritik.
Keine Bewegung
„Die Regierungsfraktionen waren ja nicht einmal bereit, die Bundesregierung prüfen zu lassen, ob eine bundeseinheitliche Entlohnung aller Elementarpädagog:innen möglich ist. Ganz geschweige davon die Landesregierung aufzufordern, mehr Sonderkindergartenpädagog:innen anzustellen oder mehr Vorbereitungszeit zur Verfügung zu stellen“, sagt Karin Dollinger.
„Insgesamt war diese schwarz-grün-pinke Vorstellung ein weiterer Beweis dafür, dass man, ähnlich wie bei der Pflege, den Kopf lieber in den Sand steckt, anstatt sich ernsthaft den Herausforderungen zu stellen. Ein Trauerspiel“, so Dollinger. „Dass für die heutige aktuelle Stunde auch noch das Thema ‚Kinderbetreuung‘ strapaziert und für Selbstlob missbraucht wurde, ist angesichts der Situation in den Betreuungseinrichtungen an Präpotenz nicht zu überbieten.“
Abänderungsantrag der ÖVP:
Pkt. 1 angenommen mit den Stimmen der ÖVP und der GRÜNEN, gegen die Stimmen der SPÖ und der FPÖ
Pkt. 2 einstimmig angenommen
ÖVP-Abänderungsantrag zu Nr. 368 der Beilagen:
Die Salzburger Landesregierung wird ersucht,
- gemeinsam mit den Trägern der Kinderbetreuungseinrichtungen weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um eine qualitätsvolle Kinderbildung und –betreuung im Bundesland Salzburg sicherzustellen, welche eine bestmögliche kindgerechte und individuelle Förderung der jeweiligen Talente, eine bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Eltern sowie bestmögliche Rahmenbedingungen für die PädagogInnen und Assistenzkräfte ermöglicht.
- sich auf Bundesebene im Rahmen der geplanten Art 15a B-VG-Vereinbarung über die Elementarpädagogik für die Zurverfügungstellung ausreichender Bundesmittel für eine qualitätsvolle Kinderbildung und –betreuung sowie einen flexiblen Einsatz dieser Mittel in den Ländern einzusetzen.