Equal Pension Day: 43 Prozent weniger Pension für Frauen
Der Equal Pension Day fällt heuer in Salzburg auf den 28 Juli. „Bis dahin haben Männer so viel Pension erhalten, wie Frauen sie erst bis zum Jahresende bekommen. - Dieses Datum verdeutlicht eine bestehende Lücke von 43 Prozent weniger Pension für Frauen“, erklärt die Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger, die auch Ortsgruppenvorsitzende des PVÖ in Nonntal ist. Salzburg liegt dabei im Bundesländervergleich im Mittelfeld.
Leider führen gleich mehrere Faktoren zum großen Unterschied: „Frauen übernehmen einen großen Teil unbezahlter Arbeit wie Kindererziehung, Pflege der Angehörigen und Hausarbeit“, fasst Hannelore Schmidt, gf. Vorsitzende des PVÖ in der Stadt Salzburg, die Ursachen zusammen. „Meist kommt auch noch eine Erwerbsunterbrechung hinzu, daraufhin folgt oft ein Teilzeitjob. Dort macht sich dann noch die Lohnschere bemerkbar: Die Frauen erhalten rund 20 Prozent weniger pro Stunde als Männer für die gleiche Arbeit.“
All das zusammen bewirkt, dass Frauen ein Leben lang im Schnitt weit weniger verdienen als Männer und derzeit um 43 Prozent weniger Pension erhalten. Sie sind mit Altersarmut konfrontiert.
„Wir fordern daher eine völlige Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt, eine vollständige Lohntransparenz sowie die Aufteilung von Erziehungs- und Pflegearbeit zwischen beiden Partnern“, stellt Dollinger mit Nachdruck fest. „Zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie brauchen wir insbesondere einen noch stärkeren Ausbau der Betreuungseinrichtungen mit Öffnungszeiten, die mit einer Arbeitswelt von zumindest 40 Wochenstunden und fünf Wochen Urlaub vereinbar sind.“
Dollinger und Schmidt sind sich sicher: Den heutigen Seniorinnen muss durch eine Pensionsreform, bei der Pflege und Kinderbetreuung aufgewertet werden, geholfen werden.
Fotos: © SPÖ Salzburg (Dollinger und Schmidt) und Pixabay