Geburtenstation Tamsweg | Stöckl bringt seit Jahren keine Lösung zustande
Scherbenpolitik
„Wo Gesundheitsreferent Stöckl auftaucht, müssen bald darauf Scherben zusammengekehrt oder Häuser vor dem Zusperren gerettet werden. Das ist beim Krankenhaus Mittersill genauso zu beobachten, wie beim Krankenhaus in Hallein oder jenem in Tamsweg. Das ist das Ergebnis, wenn ein ÖVP-Finanzlandesrat auch für den Bereich Gesundheit zuständig ist“, kritisiert SPÖ-Landeschef Klubvorsitzender Walter Steidl Stöckl scharf und legt nach: „In Salzburg soll nicht nur Superreichen die beste Gesundheitsversorgung garantiert werden, sondern auch jedem Einwohner unseres Landes!“
Steidl reagiert damit auf die nicht enden wollende Unsicherheit, ob die Geburtenstation in Tamsweg erhalten bleibt oder nicht. „SALK-Geschäftsführer Paul Sungler, der von LH Haslauer und Landesvize Stöckl in diese Position gebracht wurde, wird am 19. September 2014 in den Salzburger Nachrichten zum Krankenhaus Tamsweg zitiert, es sei ihm, Sungler, besonders wichtig, dass auf alle Fälle Geburten weiterhin unter ärztliche Aufsicht möglich seien. Gäbe es die Geburtshilfe in Tamsweg nicht mehr, müssten Schwangere bis nach Schwarzach im Pongau oder nach Spittal an der Drau gefahren werden. Unzumutbar aus medizinischer Sicht. Ich erwarte mir nun, dass der seit 2013 zuständige Gesundheitslandesrat Stöckl mehr unternimmt, als nur zu lamentieren, wie schwierig sich die Suche nach Ärztinnen und Ärzten gestalte!“.
Der Lungau braucht eine vollwertige gynäkologische Station
Groß ist die Erwartungshaltung an Christian Stöckl und die ÖVP Landesregierung auch bei SPÖ-Vizebürgermeister von Tamsweg, Helmut Steger und SPÖ-Ramingsteins Bürgermeister Günther Pagitsch.
Steger sieht Tamswegs Bürgermeister Georg Gappmaier und St. Michaels Bürgermeister Manfred Sampl (beide ÖVP) in der Verantwortung: „Beide ÖVP-Politiker beteuern immer wieder, sich für unser Lungauer Spital einsetzen zu wollen. Erfolgreich waren die beiden, trotz ihrer Kontakte in die Landesregierung, nicht.“
Außerdem, so Steger, sei schon lange bekannt, dass Gynäkologie-Primar Csaicsich in den Ruhestand treten wird. „Die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Leiter der Gynäkologie, sind zum Teil hausgemacht. Es gibt keine ausgewiesenen Gynäkologiebetten und somit auch wenig Anreize für diese Stelle. Dr. Stöckl soll sich nicht hinter Zahlen verstecken, sondern an die (schwangeren) Frauen und an die Gesundheitsversorgung im Lungau denken.“
Günther Pagitsch: „Die ÖVP-Landesregierung und Gesundheitsreferent Stöckl sind verantwortlich, damit der Lungau auch in Zukunft ein verlässliches und gutes Krankenhaus hat. Die Verantwortlichen in der Landesregierung haben Vorsorge zu treffen, dass nicht noch weiteren Abteilungen unseres Spitals die Schließung droht!“