Home-Schooling | Zugang zu Lernunterlagen sicherstellen

Thöny & Mösl | Alle Schülerinnen und Schüler im Bundesland Salzburg sollen die Möglichkeit haben, zu Hause am Unterricht teilnehmen zu können. Manche Familien brauchen dafür die Unterstützung vom Land, wenn es um den Zugang zum Internet oder eines mobilen Endgerätes geht.

„Die Schulen bleiben weiterhin geschlossen, was für Kinder von sozial schwachen Familien zu weiteren Einschränkungen der Bildungschancen führt. Auch, wenn wir in einer Zeit leben, in der Handy und Computer allgegenwärtig scheinen, gibt es nach wie vor Familien und Kinder die derzeit keinen Zugang zu Laptops und Internet haben“, sagt SPÖ-Bildungssprecherin im Landtag Stefanie Mösl.

Landesrätin Hutter muss Lösung erarbeiten

In der derzeitigen Phase des Home-Schoolings führe das zu großen Einschränkungen des Lernerfolgs, kritisiert Mösl: „Diese Schülerinnen und Schüler sind für die Lehrpersonen schwer greifbar. Zusätzlich sind sie auf Grund fehlender Internetzugänge und Laptops oder Computer zu Hause de facto vom Schulleben ausgeschlossen. Salzburgs Bildungslandesrätin Hutter ist dringend gefordert, hier rasch Lösungen zu erarbeiten. Vier Wochen mit Home-Schooling sind mittlerweile ja schon ins Land gezogen.“

Vorzeigebeispiel SPÖ Taxenbach



Eine Initiative der SPÖ Taxenbach zeigt es vor, was möglich ist, wenn man will. „Ein Team um SPÖ-Gemeindevertreter Mario Brünner ist gerade dabei für Schülerinnen und Schülern, die keinen Internetzugang bzw. keine Notebooks haben, die entsprechenden Lernbehelfe kostenlos zur Verfügung zu stellen“, erklärt die Pinzgauer Abgeordnete, SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny und fragt zugleich, warum die Landesregierung und die zuständige Bildungslandesrätin Hutter noch nicht aktiv wurden. „Warum muss das so lange dauern und warum müssen wieder private Initiativen vorpreschen, weil von der Landesregierung seit Wochen keine Unterstützung kommt?“, fragt Thöny.

Weil im Unterricht bereits ab der zweiten Klasse Volksschule vermehrt mit Computern und Notebooks gearbeitet und zu Hause mit unterschiedlichen Apps vertieft werde, bräuchten die Kinder generell zumindest ab dieser Schulstufe einen Computer bzw. einen Laptop. „Es kann nicht sein, dass manche Kinder das ganze Jahr über einen Bildungsnachteil erleiden“, übt Thöny Kritik.

Einheitliche Online-Plattform nutzen

Die beiden SPÖ-Abgeordneten fordern außerdem eine einheitliche Online-Plattform, über die die Lehrkräfte das Home-Schooling abwickeln. Derzeit würden die unterschiedlichsten Kanäle gewählt, weil die Politik, anders als in Deutschland, keine entsprechenden Richtlinien vorgibt. Das sei für alle Betroffenen eine zusätzliche Belastung.

Auch die AK hilft
Die Arbeiterkammer Salzburg erklärte gestern, Dienstag, Salzburger Berufsschulen den Kauf von zehn bis zwölf mobiler Endgeräte wie Tablets oder Notebooks zu ermöglichen, die bie Bedarf an Lehrlinge verliehen werden können, die kein eigenes Gerät besitzen.

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