Luftstreitkräfte | Bundesregierung stoppt Aufwertung der Schwarzenberg-Kaserne in letzter Sekunde

Walter Steidl warnte bereits vor Monaten vor diesem Szenario und fordert Landeshauptmann Haslauer auf, das Schweigen zu brechen
 
Nachdem der ehemalige Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil im Zuge seiner Bundesheerreform das Kommando Luftstreitkräfte in der Schwarzenberg-Kaserne angesiedelt und den Standort somit aufgewertet hatte, ist anderthalb Jahre später alles anders. Zunächst verhinderte der neue Verteidigungsminister Mario Kunsasek (FPÖ) den Organisationsplan, der ab 1. April in Kraft treten hätte sollen, „auf unbestimmte Zeit“, um dann drei Monate später bekanntzugeben, dass das Kommando Luftstreitkräfte doch in sein Heimatbundesland nach Graz übersiedelt wird. Heftige Kritik äußert nun der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl, welcher bereits im März davor gewarnt hatte, dass es so kommen würde.

„Im März hat Kunasek so getan, als sei das Bundeskanzleramt schuld daran, dass der neue Organisationsplan nicht pünktlich ab April in Kraft treten kann. Nun offenbart sich sein wahrer Beweggrund, und der ist nicht im Sinne des Bundesheers, sondern soll allein seiner Popularität in der Steiermark dienen“, ist Steidl sauer und fürchtet um 160 hochqualifizierte Arbeitsplätze in Salzburg. Auch wenn der freiheitliche Verteidigungsminister den befürchteten Personalabbau dementiert, steht für Steidl fest: „Jedem vernünftigen Menschen leuchtet ein, dass hochqualifizierte Stellen wegfallen, wenn Kunasek von einer Verschlankung des Kommandos spricht und Salzburg zur Zweigstelle degradiert.“

Salzburger SPÖ sieht Landeshauptmann Wilfried Haslauer, aber auch FPÖ auf der Oppositionsbank gefordert

„Ich erwarte mir von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, dass er sich diesen Querschlag gegen das Bundesland nicht gefallen lässt“, so Steidl, der sich allerdings nicht nur von der Landesregierung eine Reaktion wünscht:

„Bis vor einigen Wochen war Marlene Svazek Generalsekretärin der FPÖ-Bundespartei. Wenn ihr wirklich etwas am Begriff Heimat, den sie nun in die Landesverfassung schreiben will, liegt, dann muss sie auch innerhalb ihrer eigenen Partei die Salzburger Interessen vertreten.“

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