Niemals vergessen | Februarkämpfe 1934

Gerald Forcher (SPÖ Landesparteigeschäftsführer) und Matteo Gebhart (Landesvorsitzender des Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer Salzburg) bei der Kranzniederlegung (Foto: Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen)

Auch im Pandemiejahr 2021 ist es wichtig, der tapferen Widerstandskämpfer*innen gegen den Austrofaschismus zu gedenken.

Corona zum Trotz und mit ausreichend Abstand: Anlässlich des 87. Jahrestages der Februarkämpfe hat der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen gemeinsam mit der vida Salzburg, der Salzburger SPÖ und dem KZ-Verband am 12. Februar 2021 im Stillen einen Kranz am Salzburger Hauptbahnhof niedergelegt.
 
„Der Februar 1934 ist Mahnung und Auftrag zugleich. Wir müssen wachsam gegenüber allen Hetzerinnen und Hetzern sein, sowie jeglicher Ausgrenzung eine klare Absage erteilen. Nur so ist es möglich, eine gesellschaftliche Polarisierung zu verhindern. In Anbetracht der Corona-Pandemie und der drohenden Massenarbeitslosigkeit ist unsere Mahnung zu gesellschaftlichem Zusammenhalt so aktuell wie lange nicht“ betont der Landesvorsitzende der Salzburger FreiheitskämpferInnen Matteo Gebhart, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen.
 
Auch Rudolf Schuchter, Landesvorsitzender der vida Salzburg, erinnerte an die zahlreichen Eisenbahner, die Widerstand gegen das austrofaschistische Regime und später den nationalsozialistischen Totalitarismus leisteten: „Diese tapferen Genossen nicht zu vergessen, ist unsere Verpflichtung.“
 
Ort der Kranzniederlegung

Am Salzburger Hauptbahnhof  kam es am Abend des 12. Februar 1934 zu einem größeren Zwischenfall, als nach der Ausrufung des Generalstreiks im Heizhaus eine Lokomotive in die Drehscheibengrube gefahren wurde. Zahlreiche Züge konnten so bis zum darauffolgenden Abend nicht mehr abgefertigt werden.
 
Historischer Hintergrund

Am 12. Feber 1934 traten österreichische Arbeiter dem Faschismus mit der Waffe in der Hand entgegen. Im Linzer Parteiheim „Hotel Schiff“ drang die Polizei frühmorgens ein, um der befohlenen Entwaffnung der Sozialdemokrate*innen nachzukommen – von hier aus verbreiteten sich die Widerstandsaktivitäten rasch auf ganz Österreich. Nach dem Ende der Kampfhandlungen legten die Austrofaschist*innen rund um Bundeskanzler Engelbert Dollfuss die Arbeiter*innenbewegung lahm. Somit wurde im Österreich der Folgejahre jene Kraft verboten und in den Untergrund gedrängt, die sich als erste in Europa dem Faschismus entschlossen entgegenstellte.

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