Partnerhunde suchen Gastfamilien und brauchen eine Förderung

SPÖ-Tierschutzsprecherin Karin Dollinger | Land soll Kauf von Partnerhunden finanziell fördern.

Im Rahmen eines Gemeindetages in Anthering, Nußdorf und Oberndorf besuchte SPÖ-Tierschutzsprecherin Karin Dollinger den Verein Partnerhunde in Weitwörth. Diese Einrichtung, untergebracht in einem über 400 Jahren alten erzbischöflichen Gebäude, wurde 1990 nach kalifornischem Vorbild gegründet. Dollinger konnte sich vor Ort von der kompetenten und liebevollen Betreuung der Hunde durch das Team des Vereins unter der Leitung von Elisabeth Färbinger überzeugen.

Passt ein Hund in die Familie?

„Die Ausbildung erfordert, dass die Hunde für acht Monate bei einer Gastfamilie untergebracht werden. Dort sollen sich die Tiere an ein vielfältiges Leben mit Menschen, Geräuschen, Gerüchen und Gegenstände gewöhnen. Leider ist es gar nicht so leicht Gastfamilien zu finden. Dabei wäre das für die Familien die beste Möglichkeit auszuloten, ob ein Hund ins Familienleben passt“, erklärt Dollinger. „Ich kann daher nur appellieren, sich an Frau Färbinger zu wenden sich zu informieren. Allzu oft müssen unüberlegt angeschaffte Tiere schlussendlich wieder ins Tierheim. Das kann durch ein Probezusammenleben vermieden werden!“

Zwölf Hunde werden durchschnittlich jährlich nach einem langen, speziellen Training, vermittelt. Es werden mehrere Rassen (Labrador, Retriever, Wasserhunde und Mischlinge), gezüchtet. Die Ausbildung startet, wenn die Welpen in der sechsten Lebenswoche sind, mit zehn Wochen kommen die Hundewelpen zu Familien, um dort acht Monate gemeinsam mit ihnen zu leben. Die Familien werden dabei von Färbinger und ihrem Team unterstützt. Der Verein übernimmt die Futter- und Tierarztkosten.

Die Ausbildung der Hunde dauert letztlich bis zum 16. Lebensmonat und ist auf die speziellen Bedürfnisse der Klienten ausgerichtet (Diabetiker_innen, Rollstuhlfahrer_innen, autistische Kinder etc.).

Hundeausbildung ist teuer

Dass ein Hund bei derartiger Ausbildung seinen Preis hat, ist selbstverständlich. Die anfallenden 18.000 Euro werden bisher zu 70 Prozent durch Sponsoren aufgebracht, den Rest zahlen die letztlichen Assistenzhunde-Besitzer_innen. Die Nachfrage ist groß - es könnten hundertfach mehr solche Hunde eingesetzt werden. Die Kosten allerdings verhindern bisher, dass mehr Menschen, die einen Assistenzhund benötigten, einen solchen bekommen.

SPÖ-Antrag für Unterstützung

„Mir ist es unverständlich, dass es hier keiner öffentliche Förderung gibt - schon 500 Euro pro Hund bzw. Klient_in wären eine deutliche Verbesserung und würde die öffentliche Hand mit einigen wenigen tausend Euro pro Jahr belasten. Ich werde daher einen Antrag im Landtag einbringen, damit zumindest die Salzburger_innen eine kleine Unterstützung beim Kauf eines Partnerhundes erhalten“, versichert Karin Dollinger.

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