Pflegeausbildung | SPÖ fordert Entlohnung von Praktika
Steidl & Forcher | Gerade in Zeiten eines akuten Pflegemangels (bis 2020 fehlen in Salzburg 900 Fachkräfte), sind die Rahmenbedingungen der Pflege-Ausbildung attraktiv zu gestalten.
In einem dringlichen Antrag fordert die SPÖ bei der Sitzung des Salzburger Landtags am 6. November, eine Entlohnung für geleistete Praktikumsstunden während der Ausbildung für Schülerinnen und Schülern bzw. für Studierende. Die Höhe der Entlohnung sollte sich dabei an der durchschnittlichen Lehrlingsentschädigung im dritten Lehrjahr orientieren. Derzeit erhält eine angehende Pflegekraft im gehobenen Dienst dafür keine finanzielle Abgeltung. Außerdem will die SPÖ ein günstiges Mittagessen für die Auszubildenden erreichen.
Für SPÖ-Chef Walter Steidl und SPÖ-Abgeordneten Gerald Forcher ein Umstand, der ungerecht ist, für Interessenten der Ausbildung abschreckend wirkt und geändert gehört.
Steidl: „Der Pflegemangel in Salzburg, bis 2020 fehlen laut offizieller Erhebung 900 Fachkräfte, ist der Landesregierung lange bekannt. Leider misst diese der Bekämpfung des Pflegemangels aber nicht die nötige Aufmerksamkeit bei. Heute hat die Landesregierung wieder einmal die Möglichkeit – Anträge der SPÖ dazu gab es ja schon viele, nur wurden diese von Schwarz-Grün-Pink abgelehnt oder abgeschwächt – zu zeigen, wie ernst sie den Pflegemangel in Salzburg nimmt.“
Forcher: „Praktikantinnen und Praktikanten in der Pflege leisten hervorragende Arbeit und einen wichtigen Beitrag. Dafür verdienen sie Respekt und Anerkennung. Wir fordern, dass sie gleich behandelt werden, wie andere Praktikanten auch. Einige erhalten für ihre Leistung in den Einrichtungen bis zu 500 Euro, die anderen nichts. Der fehlende Respekt und die fehlende Wertschätzung zeigen sich auch darin, dass die SALK nicht einmal ein vergünstigtes oder kostenloses Mittagessen für Praktikantinnen anbietet.“
„Aus den Wortmeldungen von ÖVP, Grünen und Neos bei der Begründung der Dringlichkeit des SPÖ-Antrags am Vormittag, ist aber schon jetzt ersichtlich, dass die Landesregierung unseren Vorschlag nicht aufgreifen will, und eine Entlohnung von geleisteten Praktikumsstunden nicht unterstützen wird“, sagt Steidl.