Salzburg braucht 4.800 Pflegekräfte
Thöny | Das Sozialministerium bestätigt: Der Pflegemangel ist eklatant. Bis 2030 fehlen in Salzburg heruntergerechnet 4.800 Fachkräfte. Doch die Landesregierung hat sich zwischen 2013 und 2018 überhaupt nicht um diese Herausforderung gekümmert und jetzt nur halbherzig.
Österreichweit berichten Medien heute über den eklatanten Pflegekräftemangel in naher Zukunft. Bundesweit fehlen bis 2030 etwa 76.000 Fachkräfte, heruntergerechnet auf das Bundesland Salzburg sind es rund 4.800.
„In Salzburg wissen wir seit 2013, dass bis 2020 rund 900 Pflegekräfte fehlen. Umso dramatischer ist die Untätigkeit der Landesregierung zwischen 2013 und 2018. Die SPÖ drängt die Landesregierung seit Jahren, endlich mutig und engagiert an die Arbeit zu gehen. Das passiert aber bis heute nichts“, kritisiert SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny.
Die Landesregierung verkennt das Problem
Laut Berechnung der AK-Salzburg fehlen bis 2024 rund 3.000 ausgebildete Fachkräfte in der Pflege. Zwei Studien, die das Sozialministerium in Auftrag und deren Ergebnisse gestern bekannt gegeben wurden, sagen, dass bis 2030 der zusätzliche an Pflegekräften bei 76.000 liegen wird. Für Salzburg sind das dann 4.800.
„Es ist höchste Zeit zu handeln! Jeder Bereich der Arbeitswelt schielt schon jetzt auf die besten und auf die jungen Arbeitskräfte. Wollen wir den Bedarf an Pflegekräften decken, muss der Beruf der Pflege besonders hervorgehoben werden“, verlangt Thöny.
„Ich finde es daher erstaunlich, dass die Landesregierung im Budget 2020 gerade einmal 10 Millionen Euro, und das auch nur einmalig, aufwenden wird, um diese Herkulesaufgabe in der Pflege zu stemmen. Dieser Einmalbetrag wird zu wenig sein. Nachgeschärft werden muss insbesondere beim Gehalt, bei der Ausbildung und bei den Arbeits- und Rahmenbedingungen. Das wird Geld kosten, doch wir werden darum nicht herumkommen“, stellt Thöny klar.
„Leider wurden all unsere Bemühungen im Landtag, die Herausforderungen in der Pflege rasch und effektiv anzugehen, von der Regierungsmehrheit immer abgeblockt. Die SPÖ wird sich aber weiterhin hartnäckig um diese Herausforderungen bemühen.“