Salzburg kann mehr als Überstunden bis zum Umfallen
#salzburgkannmehr lautet der Titel der Kampagne, mit der die Salzburger SPÖ gerade großflächig im ganzen Bundesland sichtbar ist und auf unkonventionelle bzw auch humorvolle Weise darauf aufmerksam machen möchte, dass der konservative Salzburger Weg gerade mit Blick auf die zentralen Herausforderungen in unserem Bundesland gescheitert ist.
Denn Salzburg ist lebenswert, aber leider nur für jene Leute, die gut verdienen. Das Bundesland ist trauriger Spitzenreiter bei den Wohnpreisen und den monatlichen Lebenserhaltungskosten, aber Vorletzter bei den Durchschnittseinkommen. Die SPÖ spricht sich daher dafür aus, es dem Burgenland gleichzutun und überall da, wo die Landesregierung Einfluss auf die Löhne hat, einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto einzuführen. „1.700 Euro sind wirklich das Mindeste, um von einem Vollzeitjob halbwegs gut leben zu können. Überall dort, wo die Salzburger Landesregierung die Personalhoheit besitzt bzw. eine Unternehmensbeteiligung hält, sprechen wir uns dafür aus, die Einkommen entsprechend anzuheben“, so der Salzburger SPÖ-Chef David Egger welcher gerade mit Blick auf den Pflegebereich besonders großen Handlungsbereich sieht: „Die Pfleger*innen in den Salzburger Landeskliniken stehen unter riesigem Druck und haben gerade im letzten Jahr Unmenschliches geleistet. Sie verdienen es, für ihren unermesslichen Beitrag an unserer Gesellschaft endlich gerecht entlohnt zu werden. Darum fordern wir als Sofortmaßnahme, von der Pflegeassistenz bis zur Diplomkraft noch heuer alle Gehälter um 200 Euro netto pro Monat anzuheben.“ In der Praxis hätte das zur Folge, dass keine SALK-Pflegekraft mehr weniger als 2.000 Euro netto im Monat verdienen würde.
Darüber hinaus fordert die SPÖ überall da, wo die Landesregierung bei Personalfragen mitentscheidet, eine Reduktion der Normalarbeitszeit auf maximal 38 Stunden pro Woche. Das langfristige Ziel muss laut SPÖ die 35-Stundenwoche sein. „Salzburg kann mehr als Stress und Arbeiten bis zum Umfallen. Das gilt in vielen Jobs, vor allem aber auch in den Salzburger Landeskliniken, wo die Landesregierung die Verantwortung trägt. Als ersten Entlastungsschritt fordern wir daher, noch heuer die Normalarbeitszeit von 39,5 Wochenstunden um 1,5 Stunden zu reduzieren. Darüber hinaus braucht es in der Pflege, wie von meinen Parteikolleginnen Anja Hagenauer und Sabine Gabath bereits gefordert, eine Viertagewoche. Wir müssen verhindern, dass sich der Pflegemangel noch zusätzlich verschlimmert, weil viele den Job wegen Überanstrengung wieder hinschmeißen. Aktuell ist das leider der Fall“, so Egger.
Wenn es nach der Salzburger SPÖ geht, soll Salzburg das familienfreundlichste Bundesland werden. Egger: „Im Hochpreisbundesland Salzburg ist es besonders wichtig, Familien finanziell zu entlasten. Deshalb wollen wir, dass der Kindergarten künftig, wie das auch in Wien oder dem Burgenland der Fall ist, komplett beitragsfrei wird.“ Außerdem fordert der Salzburger SPÖ-Chef den flächendeckenden Ausbau der Krabbelgruppen für alle Kleinkinder unter drei Jahren: „Das würde die Familien entlasten, und darüber hinaus sichere und gute Arbeitsplätze generieren.“
Auch bei der Ausbildung sehen Egger und der SPÖ-Landtagsklubvorsitzende Michael Wanner die beiden sozialdemokratischen Bundesländer als Vorbilder in Sachen Elementarpädagogik. „Während es in Wien, und im Burgenland, aber auch in Niederösterreich bereits eigene Lehrgänge für Elementarpädagogik an Hochschulen gibt, hinkt Salzburg beim Ausbildungsangebot deutlich hinterher. Langfristige Lösungen wie Ausbildungsförderungen und eine Öffnung des Bachelorstudiums Elementarpädagogik sind dringend nötig. Darüber hinaus braucht es eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, ein besseres Gehalt und eine verstärkte Bewerbung des Berufs“, schließt Wanner.
Alle SPÖ-Kampagnenforderungen für ein leistbareres und familienfreundlicheres Bundesland im Überblick : https://www.salzburgkannmehr.at/lebenundarbeiten/