Salzburgs Polizei | Burnout-Gefahr ist groß

SPÖ-Chef Walter Steidl | Der Personalmangel bei der Polizei schlägt sich auf die Gesundheit der Beamten nieder. Das ist fahrlässig und gefährlich. Bereits vor neun Jahren waren die Zahlen laut einer Studie in Salzburg alarmierend.

Wie ausgebrannt sind Salzburgs Polizisten?

Dieser Frage ging bereits vor neun Jahren die Personalvertretung der Salzburger Polizei nach und beauftragte „Karmasin Motivforschung“ mit der Erstellung einer wissenschaftlichen Studie. Das erschreckende Ergebnis: Knapp ein Viertel aller Salzburger Polizistinnen und Polizisten sind Burnout gefährdet! Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Berufen deutlich erhöht.

Situation seit 2009 nicht verbessert!

„Obwohl seit der Studie aus dem Jahr 2009 keine neuen, wissenschaftlich erhobenen Zahlen bekannt sind, weiß ich aus unzähligen Gesprächen mit Polizistinnen und Polizisten, dass sich die Situation seitdem nicht verbessert, eher sogar verschlechtert hat“, sagt SPÖ-Chef Walter Steidl zur Situation der psychischen Belastung bei der einheimischen Exekutive.

In den vergangenen zehn Jahren hätten sich Aufgaben und Tätigkeitsfelder von Polizeibeamten verändert und sind mehr geworden. Damals wie heute würde die Polizei unter dem immer größer werdenden bürokratischen Aufwand, was beispielsweise die Dokumentationsarbeit bei der Aufnahme von Unfällen, Einbrüchen oder Festnahmen anbelangt, stöhnen. Auch die Ansprüche und Anforderungen bei der Überwachung von größeren Events wie Fußballspielen oder Demonstrationen seien nicht mehr vergleichbar mit jenen vor zehn Jahren, weiß Steidl aufgrund seiner guten Kontakte zur Polizei zu berichten.

„Werden Kickls Ankündigungen genau beobachten!“

„Wir wissen, dass die schwarz-blaue Bundesregierung das Thema Personal bei der Polizei wegen unserer Kritik und unserem Aufzeigen der Fehlplanung von knapp 20 Jahren ÖVP-geführtem Innenministerium nun so rasant angeht. Wir begrüßen das und stellen gleichzeitig klar, dass wir die Worte des Herrn Innenminister Kickl erst glauben, wenn sie in die Tat umgesetzt werden“, sagt Steidl.

In Salzburg fehlen mindestens 262 Polizisten

Walter Steidl garantiert den Salzburgerinnen und Salzburgern erst dann locker zu lassen, wenn die Personalmisere von fehlenden 262 ausgebildeten und vollzeitbeschäftigten Polizeibeamten in Salzburg behoben ist.

„Hier erwarte ich mir auch energische Worte und Taten unseres Landeshauptmanns! Denn unsere Polizei gibt der Bevölkerung nicht nur Sicherheit, sondern auch Rückhalt in schwierigen Lagen.“

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