Schutzmasken | Private schaffen das, was die Landesregierung nicht schafft
Seit dieser Woche ist klar, die oft zitierten und von Övp-Gesundheitslandesrat Stöckl in Aussicht gestellten Schutzmasken aus der Türkei kommen nie Salzburg an. Gleichzeitig berichten Medien von privaten Initiativen oder Unternehmen, die aufgrund ihrer Kontakte erfolgreich FFP-Schutzmasken im Ausland bestellen und auch geliefert bekommen. Zuletzt berichtet der ORF Salzburg, dass Unternehmer Daniel Bauchinger 500.000 FFP2-Schutzmasken aus China importierte und diese nun an Hilfsorganisationen verkaufen will. Bedürftigen spendet er 1.000 Stück.
„Private schaffen das, was die Landesregierung nicht schafft“
SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny stellt eine berechtigte Frage: „Was können und machen Privatpersonen und heimische Unternehmen besser, als die Salzburger Landesregierung? Denn ganz offensichtlich schaffen Private das, was die Landesregierung nicht hinbekommt. Wochenlang wurden Seniorenwohnhäuser, medizinisches, pflegerisches und betreuendes Personal von Gesundheitslandesrat Stöckl hingehalten und auf die baldige Lieferung aus der Türkei hingewiesen. Das Vertrauen in die Landesregierung ist stark ramponiert.“
Dringliche Anfrage betreffend die Schutzausrüstung an die Landesregierung
Die SPÖ stellte aufgrund des schlechten Managements der Landesregierung in Sachen Schutzausrüstung, im speziellen vom zuständigen Gesundheitslandesrat, eine dringliche Anfrage im Landtag.
Seniorenhäuser im Bundesland klagen auch in der Woche 5 von Corona, dass sie keine Schutzausrüstung von der Landesregierung erhalten haben. Außerdem fühlen sich die Einrichtungen schlecht informiert und unterstützt. Die meisten Informationen bekämen sie aus den Medien, berichtet etwa die Leitung des Seniorenhauses in Mariapfarr.
„Auch das späte Handeln bei den flächendeckenden Testungen in Senioreneinrichtungen kritisieren nicht nur wir scharf, sondern auch die Betroffenen selbst. In der Zeit nach Corona werden wir nicht zum Alltag übergehen können. Die Landesregierung wird einige Fragen genau beantworten und sich rechtfertigen müssen“, fordert Barbara Thöny.