SPÖ fordert Einführung der Baustellen-Card
SPÖ-Chef Walter Steidl & SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler | Wirtschaftsboom soll bei den ArbeiterInnen ankommen. Eine Baustellen-Card auf den Baustellen des Landes garantiert faire und gerechte Löhne.
Die derzeit florierende Wirtschaft führt zu einem Bau-Boom. Oftmals wird aber trotz dieser positiven Lage, den ArbeitnehmerInnen auf Baustellen nicht der zustehenden Lohn ausbezahlt. Kontrollen der BUAK (Bauarbeiter-, Urlaubs- und Abfertigungskassa) haben ergeben, dass jede vierte ausländische Firma ihren Arbeitern auf österreichischen Baustellen zu wenig Lohn bezahlt. Zum Vergleich waren bei den inländischen Firmen nur 0,5 Prozent der Arbeitgeber säumig.
„Dieses unfaire Verhalten bringt neben Ungerechtigkeiten auch einen wirtschaftlichen Schaden für die einheimischen Betriebe. Denn wer billiger anbietet, hat einen Vorteil bei der Auftragsvergabe“, erklärt SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler.
Vorzeigemodell Baustellen-Card
Ziel ist dabei, nur noch jenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Zutritt zu Baustellen zu gewähren, die registriert sind und sich mit einer so genannten „Baustellencard“ ausweisen können. Diese „Baustellencard“ muss ein aktuelles Foto, die Sozialversicherungsanmeldung und die Lohndaten enthalten. Damit kann jederzeit kontrolliert werden, ob die betroffene ArbeitnehmerIn gemeldet ist und die Beschäftigung auch den gesetzlichen Vorschriften entspricht.
„Das Land Salzburg finanziert mit der Wohnbauförderung viele Baustellen im Land und hat auch eigene Baustellen, wie den Chiemseehof. Genau hier könnte man die Baustellencard einführen. Sie müsste nur als zwingendes Vergabekriterium eingeführt werden. Positive Beispiele in Österreich gibt es bereits, wie den Neubau des Paracelsusbades den Bau des Hauptverbandes in Wien,“ erklärt SPÖ-Chef Walter Steidl.
Antrag wird am kommenden Mittwoch im Landtag abgestimmt
„Die schwarz-grüne Landesregierung kann am Mittwoch ein Zeichen gegen Lohn- und Sozialdumping setzen und dem Antrag des SPÖ-Landtagsklubs zustimmen“, ergänzt Heidi Hirschbichler.