SPÖ fordert Pflegemillion und Ausbildungsoffensive
Die Pinzgauer SPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Thöny möchte eine BMS mit Schwerpunkt Pflege für ihren Bezirk
Im Jahr 2030 werden zirka „1.300 Pflegepersonen fehlen. Das entspricht einem Defizit von 13 bzw. 27 Prozent. Ausschlaggebend dafür sind hauptsächlich der steigende Bedarf und der Verlust des Personals“, heißt es in der Kurzzusammenfassung eines Ergebnisberichts, den die Forschungseinrichtung ‚Gesundheit Österreich‘ bereits im Jahr 2013 im Auftrag der Salzburger Landesregierung erstellt hat. Im Rahmen einer Straßenaktion in Saalfelden warb die SPÖ unter dem Motto ‚Damit unser Miteinander nicht baden geht‘ für eine Pflegemillion, sowie eine Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe.
Thöny regt berufsbildende höhere Schule mit Schwerpunkt „Pflege“ im Pinzgau an
„Es gibt einen enormen Bedarf nach zusätzlichen Pflegekräften. Die Ausbildung für die Gesundheits- und Krankenpflege war bis dato erst ab dem 17. Lebensjahr möglich. Das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz schafft nun einerseits die Durchlässigkeit der Ausbildung und andererseits die rechtliche Möglichkeit dafür, den Beruf der Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz bereits an einer berufsbildenden mittleren bzw. höheren Schule anzubieten“, erklärt die Pinzgauer SPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Thöny, welche dank ihrer Berufserfahrung als Sozialbetreuerin die Herausforderungen im Pflegebereich kennt. Diese neue rechtliche Möglichkeit, bereits in einer berufsbildenden höheren Schule eine Ausbildung zum Pflegeberuf anzubieten, veranlasst Thöny dazu, eine berufsbildende höhere Schule mit dem Schwerpunkt Pflege im Pinzgau anzuregen.
Junge Leute könnten so schon früh für den Pflegeberuf begeistert werden
„Für den Pinzgau wäre das eine gute Chance, Nachwuchs in diesem Berufszweig zu finden. Im Rahmen von berufsbildenden Schulen mit dem Schwerpunkt Pflege hätten junge Menschen die Möglichkeit, die Pflegeassistenz- bzw. Pflegefachassistenz-Ausbildung zu absolvieren. Nach der Matura hat man die Wahl, entweder gleich in den Pflegeberuf einzusteigen, oder die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft an einer Fachhochschule einzuschlagen. Jetzt besteht die gesetzliche Möglichkeit, Schüler_innen am Schnittpunkt ihrer beruflichen Entscheidung für den Pflegeberuf zu gewinnen. Diese Chance sollten wir nutzen“, ist Thöny überzeugt.
Steidl: „Es braucht in Zukunft ein verlässliches Pflegesystem“
Das Thema Pflege spielt im aktuellen Landtagswahlkampf der SPÖ eine zentrale Rolle, „weil der Pflegebedarf steigt, während schon jetzt Fachkräfte gesucht werden“, erklärt Steidl und fordert neben einer Ausbildungsoffensive zudem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie Kinderbetreuung und die Schaffung von Möglichkeiten für altersgerechtes Arbeiten im Pflegeberuf. Bei den Betreuungsangeboten fordert Steidl ein breiteres Angebot: „Vor allem im ländlichen Raum, also vom Saalachtal bis ins Lammertal, braucht es dringend den Ausbau von Tagespflegezentren. Auch die Angehörigen verdienen Rückhalt, zum Beispiel durch die Errichtung von Trainingszentren für pflegende Angehörige nach dem Vorbild Graz.“ Der Salzburger SPÖ-Chef möchte dafür jährlich eine Pflegemillion im Landesbudget reservieren.