SPÖ will digitale Sondersitzung des Jugendlandtages
Die SPÖ-Sozial- & Jugendsprecherin Barbara Thöny fordert, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie Jugendliche stärker in den politischen Diskurs einzubinden. Denn die psychischen Belastungen sind bekanntlich für junge Menschen besonders hoch.
„Obwohl zuletzt viel darüber berichtet worden ist, wie stark Jugendliche unter den Lockdown-Maßnahmen leiden, hat die Politik dieses Problem bislang de facto ignoriert“, bedauert LAbg. Barbara Thöny und möchte daher gerade in dieser schwierigen Zeit Jugendlichen mehr Gehör verschaffen. Konkret schlägt die SPÖ-Sozial- & Jugendsprecherin vor, den auf das Jahr 2021 verschobenen Jugendlandtag kurzerhand ins Internet zu verlegen und auszuweiten. Bei regulären Jugendlandtagssitzungen erhalten 36 Jugendliche einmal im Jahr die Möglichkeit, die Rolle eines bzw. einer Landtagsabgeordneten einzunehmen und können ihre Forderungen an die Landesregierung artikulieren.
„Mit einer digitalen Corona-Sondersitzung des Jugendlandtages könnte man noch viel mehr jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich einzubringen und mitzudiskutieren. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie brauchen Jugendliche umso mehr eine sichtbare Plattform für ihre Anliegen“, führt Thöny ihren Vorschlag aus.
Den organisatorischen und finanziellen Aufwand für die Umsetzung einer digitalen Sondersitzung erachtet Thöny als überschaubar: „In Zeiten regelmäßiger Videokonferenzen und Homeschooling darf es kein großer Aufwand sein, innerhalb kurzer Zeit, am besten also noch heuer, solch eine Online-Konferenz auf die Beine zu stellen.“
Thöny pocht darauf: Politik muss psychische Belastungen Jugendlicher ernst nehmen
Bereits vor kurzem hat Barbara Thöny gemeinsam mit den JUSOS einen ‚Pakt für und mit der Jugend‘ gefordert. Die SPÖ-Landtagsabgeordnete hat als Sozialbetreuerin selbst lange im Jugendbereich gearbeitet und ist seit den Lockdown-Maßnahmen regelmäßig im Austausch mit Schüler*innen und Lehrlingen: „Mit Sechzehn ist es doppelt so schlimm, mit den Eltern daheim herumsitzen zu müssen. Auch wenn die allermeisten Jugendlichen sich stark an die Lockdown-Maßnahmen halten, ist die psychische Belastung für sie im Durchschnitt schlimmer als für andere Altersgruppen. Wenn wir eine traumatisierte Generation verhindern wollen, muss die Politik den Jugendlichen zuhören und ihre Bedürfnisse ernstnehmen.“ Ein Fragebogen von Akzente sei laut Thöny ein erster wertvoller Schritt gewesen. Nun müsse es zusätzlich darum gehen, Jugendlichen auch eine politische Plattform zu geben.
Oppositionsführer David Egger hofft auf Zustandekommen
Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger zeigt sich begeistert von der Idee, den Jugendlandtag noch heuer digital durchzuführen: „Jugendliche wollen zu recht gehört werden, also muss die Politik ihnen auch eine Stimme geben. Ich hoffe, dass Landtagspräsidentin Brigitte Pallauf diesen sinnvollen Vorschlag aufgreift und nicht einfach ablehnt, weil er von der Opposition kommt.“