Sparen bei StudentInnen zugunsten einer Luxusförderung?

Zweite Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström | „Anstatt den Universitätsstandort Salzburg zu stärken, kürzt die Landesregierung ausgerechnet die Förderung von StudentInnen-Wohnheimen.“

Nach dem Wirbel im neuen Wohnbauförderungssystem waren die Salzburger Landesregierung und insbesondere der zuständige Landesrat Mayr bemüht, eine Lösung zu präsentieren. Was nun als „sozial treffsichere“ Förderung verkauft wird ist nichts anderes als das Aufrechthalten einer Luxusförderung, wie die Zweite Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström beanstandet: „Während Einfamilienhäuser mit bis zu 225 Quadratmeter immer noch Anspruch auf eine staatliche Unterstützung bei der Eigenheimerrichtung haben, wird ausgerechnet bei den Student_innen gekürzt!“

Bislang gab es für die Errichtung von Student_innen-Wohnheimen pro Heimbett eine Förderung in der Höhe von 40.000 Euro. Laut Aussagen der Landesregierung werden Student_innen-Wohnheime künftig mit 25.000 Euro gefördert. „Wenn die Landesregierung dies einhält, dann bedeutet das eine Kürzung um fast 50 Prozent. Wir haben bereits jetzt zu wenige Heimbetten und von den aktuellen Wohn-Kosten, die die Student_innen dafür bezahlen müssen will ich gar nicht erst anfangen“, beklagt Mosler-Törnström weiter.

Salzburg muss den Universitätsstandort stärken

Gerade im Zuge der Präsentation der Wissenschaftsstudie Salzburg WISS 2025 waren Landeshauptmann Haslauer und Landesrätin Berthold noch bemüht, die Investitionen in den Wissenschaftsbereich anzupreisen, da dies auch für den Wirtschaftsstandort Salzburg von besonderer Bedeutung ist. „Es ist halt ein Widerspruch in sich, wenn man auf der einen Seite beteuert in Forschung und Wissenschaft zu investieren, zugleich aber nicht bereit ist, leistbare Wohnmöglichkeiten für die Student_innen zu ermöglichen. Immerhin sind die Lebenserhaltungskosten für die Wahl des Studienstandortes auch ein wesentliches Entscheidungskriterium“, bedauert Mosler-Törnström die Entscheidung der Regierung.