Tag der Pflege sollte jeden Tag sein
Wertschätzung der Pflege-Arbeit äußert sich in Lösungen
„Der Tag der Pflege kommt mir vor wie Muttertag. An einem Tag im Jahr lässt man sie hochleben und an allen anderen Tagen wird ihre Wichtigkeit vergessen“, sagt SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny zum morgigen Tag der Pflege.
Zu viele Baustellen im Pflegebereich
Aufgrund schlechter Rahmenbedingungen besteht Personalnotstand. „Viele Baustellen zeigen, dass die Landesregierung keinen Respekt gegenüber der Pflege hat. Es genügt nicht sich immer auf die Pflegeplattform herauszureden. Die Pflege braucht Lösungen, tatkräftiges Handeln - besser gestern als heute“, meint Thöny.
Pflegende Angehörige werden oft vergessen
Ohne das Engagement der pflegenden Angehörigen wäre das Pflege- und Betreuungssystem weder finanzier- noch organisierbar, so Thöny weiter. Sie wünscht sich daher den Ausbau von Beratungsangeboten sowie Tagesbetreuungszentren und mehr mobile, aufsuchende Dienste zur Entlastung untertags oder auch in der Nacht. Thöny dazu: „Bei der Unterstützung pflegender Angehöriger muss dies berücksichtigt und eine gewisse Flexibilität ermöglicht werden.“
Pflegekräfte in ihrem Beruf halten
Viele Pflegekräfte bleiben nur noch in ihrem Beruf, weil sie die Kolleg*innen in diesen schwierigen und fordernden Zeiten nicht alleine lassen wollen. „Viele Pflegekräfte melden zurück, dass wenn Corona vorbei ist, sie aus der Pflege gehen werden. Damit wird die Pflegekrise weiter verschärft. Es ist auch nicht klar, ob alle die jetzt zur Pflegekraft ausgebildet werden, in diesen Beruf auch einsteigen und bleiben werden. Das kann man nur mit guten Arbeitsbedingungen sicherstellen.“