Teurer Schulbeginn steht vor der Tür

Dollinger & Mösl | Der Schulbeginn und die anstehenden Schulveranstaltungen wie Sport- oder Sprachreisen treiben die Ausgaben für Eltern nach oben. Mehr Bewusstsein und bessere Unterstützung sind nötig. Landesrätin Klambauer hat nur die Hälfte der Hausübung erledigt.

Mit dem Schulbeginn in der kommenden Woche kommen auf Salzburgs Familien zum Teil beachtliche Kosten zu. Einkommensschwache bzw. Familien mit mehreren Kindern sind besonders betroffen. Einer Studie der Arbeiterkammer Salzburg zufolge belaufen sich die Kosten für ein Schulkind in Salzburg auf durchschnittlich 857 Euro. Je nach Schultyp sogar empfindlich mehr. Der größte Ausgabenbrocken sind die mehrtätigen Schulveranstaltungen. Ein Drittel der Salzburger Familien fühlen sich durch die Schulkosten eher belastet bis stark belastet, fand die AK Salzburg heraus.

„Es ist erfreulich, dass Familienlandesrätin Klambauer nun, nach vielen Aufforderungen und parlamentarischen Initiativen der SPÖ, endlich die Verdienstgrenzen für den Genuss des Kinderbetreuungsfonds erhöht hat. Das war überfällig. Doch das kann nur ein erster Schritt bei der finanziellen Entlastung von Familien gewesen sein“, verlangt SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger.

Einkommensgrenzen auch bei Förderung für Schulkosten erhöhen

„Die Landesregierung muss dringend bei den teuren Schulkosten, hier vor allem bei den Schulveranstaltungen, aktiv werden. Dort gelten die gleichen Einkommensgrenzen, wie beim Kinderbetreuungsfonds. Daher muss Landesrätin Klambauer auch diese, viel zu niedrig angesetzten, Einkommensgrenzen bei den Schulveranstaltungen nach oben setzen, damit mehr Eltern eine Förderung erhalten“, fordert Dollinger.

Fördersumme erhöhen

Aber nicht nur die Einkommensgrenzen, ab derer man eine Förderung des Landes beziehen kann, sind laut Dollinger zu niedrig, sondern auch die tatsächliche Förderung an sich. „Pro Kind und Jahr können derzeit maximal 220 Euro bezogen werden. Vergleichen wir diese Fördersumme mit den x-fachen Kosten für eine einwöchige Schulveranstaltung wie etwa Sport- oder Sprachreisen, wird schnell klar: Die Familien brauchen mehr Unterstützung!“, sagen SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger und SPÖ-Bildungssprecherin Stefanie Mösl

Mehr auf die Kosten schauen

Damit das Bewusstsein für die anfallenden Kosten für Eltern bei der Schulverwaltung und bei den Lehrkräften erhöht wird, greift Stefanie Mösl einen Vorschlag der AK auf und fordert die Etablierung eines Monitorings / eines genauen Beobachtens der Schulkosten.

„Alle Ausgaben der Eltern sollen beobachtet werden, damit gemeinsam mit den Lehrkräften Wege gefunden werden, die Ausgaben für Schulveranstaltungen, Unterrichts- und Schulmaterialien zu verringern“, fordert Mösl. „Die Schulen und die Lehrerinnen und Lehrer sollen dafür gewonnen werden, ein besseres Verständnis für die ungleiche Finanzkraft der Eltern zu entwickeln. Im Laufe der Zeit sind die Ausgaben für und die Häufigkeit etwa von Sport- oder Sprachreisen merklich gestiegen. Das ist gut für die Schülerinnen und Schüler, aber nicht jede Familie kann sich das leisten. Wichtig ist daher, dass die Elternvertretung, die Lehrkräfte und die Schulverwaltung sich dieser Problematik in ihren Planungen bewusstwerden und sich stark um eine gute Abstimmung bemühen.“

Die Regierungsmehrheit aus ÖVP, Grüne und Neos im Landtag hat bisher alle Versuche der SPÖ für mehr Kostenbewusstsein bei Schulveranstaltungen abgelehnt.

Die SPÖ wartet derzeit auf eine Anfragebeantwortung durch die Landesregierung zum Förderregime bei Schulveranstaltungen und Schulkosten.

Siehe: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/16Gesetzgebungsperiode/3Session/019-...

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