Tourismus bedeutet mehr regionale Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung
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NR Walter Bacher | Vielfalt und Innovationspotential im Tourismus nützen
„Der Tourismusbericht 2015 sagt vieles über Nächtigungen und Reiseströme aus und beschreibt vor allem auch noch die Vielfalt und das Innovationspotential im Freizeit- und Tourismusbereich“, sagt Walter Bacher, SPÖ-Abgeordneter im Debattenbeitrag zum Tourismusbericht 2015. So bedeutet für Bacher eine funktionierende Freizeit- und Tourismusstruktur für eine ländliche Region mehr regionale Arbeitsplätze, hochwertige Ausbildung und regionale Wertschöpfung.
„Die Gäste genießen den Urlaub bei uns in Österreich, weil die Österreicherinnen und Österreicher, die Betriebe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch die Politik ein Umfeld schaffen, in dem man sich wohl fühlt“, fasst Bacher zusammen. „Allein bei den Seilbahnen sind in der Pinzgauer Region 550 Arbeitskräfte beschäftigt. 3000 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten in der Gastronomie, im Handel, bei den Bäckern sowie den indirekten Arbeitsplätzen wie Baugewerbe, Kleingewerbe, Versicherungen etc. hervorragende Arbeit“, beschreibt Bacher die Zusammenhänge zwischen Arbeitsplätzen und Tourismus in der Region.
Dazu entstehen neue Lehrberufe wie der Lehrberuf der „Seilbahntechnik“, den es seit einigen Jahren gibt und der seither eine Aufwertung im Seilbahnbetrieb bedeutet. „Es hat einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, um diesen Lehrberuf möglich zu machen. Aber der Einsatz hat sich gelohnt, der Lehrberuf ist mittlerweile eine Erfolgsgeschichte“, nennt Bacher als Beispiel für Innovation auf dem touristischen Arbeitsmarkt den Beruf „Seilbahntechnik“. Ebenso sei der neue Lehrberuf „Hotelkaufmann/Hotelkauffrau“ ein Zeichen des Innovationspotentials in touristischen Regionen.
Bacher forderte zudem einen Fokus auf entsprechende Entlohnung: „Das wichtigste ist innovativ zu bleiben, aber genauso wichtig sind entsprechende Löhne, um die Qualität zu sichern. Hier muss man stärker ansetzen, das geht zu langsam voran. Dass der Durchschnittslohn im Pinzgau um 400 Euro unter dem Durchschnittslohn im Zentralraum liegt, hängt mit den niedrigen Löhnen in der Tourismusbranche zusammen“, analysiert Bacher und fordert für Facharbeit in der Dienstleistung den gleichen Stellenwert wie für Facharbeit in der Industrie und Technik.