Wohnbauförderung ist ein Fall für eine umfassende Sanierung!
Meisl | Die nackten Zahlen im Mietwohnbau und in der Sanierung zeigen es ganz klar. Vor allem im Mietwohnbau und bei der Sanierung floppt die Salzburger Wohnbauförderung.
SPÖ Wohnbauexperte Roland Meisl belegt anhand von offiziellen Zahlen die dringende Notwendigkeit einer Sanierung der Wohnbauförderung. Im Mietwohnbau will die Landesregierung jedes Jahr mindestens 900 Wohnungen bauen. 2018 waren es zumindest 718 (- 20 Prozent), 2019 nur mehr 649 (- 28 Prozent) und für 2020 gibt es im ersten Quartal nur 38 Zusicherungen. Hochgerechnet würden dann im Jahr 2020 nur 152 Wohnungen (- 83 Prozent) gebaut werden. Im Bereich der geförderten Sanierungen sieht es nicht viel besser aus. Dort wurden im Mahr 2017 statt der geplanten 3.700 Fälle nicht einmal 300 abgewickelt. „Das ist eine desaströse Bilanz der Övp-Regierung. Gerade jetzt wird es wichtiger denn je sein, die Wohnbauförderung und damit die Wirtschaft anzukurbeln“, erklärt Roland Meisl.
Günstiges Wohnen gibt Sicherheit und fördert die Wirtschaft.
„In Krisenzeiten mit extrem hoher Arbeitslosigkeit und einer stark schwächelnden Wirtschaft als Folge von Corona zeigt sich, wie wichtig stabile und leistbares Wohnverhältnisse für die Menschen sind“, so Meisl weiter. Diese Voraussetzungen bieten am ehesten genossenschaftlich gebaute Wohnungen. „Außerdem werden damit tausende Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft und dem Baunebengewerbe erhalten und die MieterInnen fühlen sich sicher.“
Antrag der SPÖ wird am Mittwoch im Landtag behandelt.
„Die Zahlen der letzten Jahre zeigen aber, wie wenig die Övp-Landesregierung an der Wohnbauförderung interessiert war und ist. Es wurde immer weniger gebaut und das wurde von Haslauer und Co. achselzuckend zur Kenntnis genommen, oder schöngeredet“, erklärt Meisl der einen Antrag im Landtag eingebracht hat um dem entgegenzuwirken.
SPÖ fordert | Höhere Baukosten fördern und Ökopunkte verdoppeln
Um aus der Abwärtsspirale herauszukommen, fordert die SPÖ eine Sanierung der Wohnbauförderung. „Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wir fordern daher die durchschnittliche Anhebung des Fördersatzes im Mietwohnbau von 800 Euro auf künftig 1.200 Euro pro Quadratmeter, damit die Förderung wieder besser greift“, führt Meisl aus.
„Außerdem verlangen wir als SPÖ die Verdoppelung der Ökopunkte. Derzeit bleiben die gemeinnützigen Bauträger auf Teilen der Baukosten von Photovoltaik- und Solaranlagen oder auf Kosten beim Anschluss an das Fernwärmenetz sitzen. Die Wohnbauförderung schreibt aber solche Maßnahmen unter dem Bereich Ökopunkte vor. Das gehört repariert!“, fordert Roland Meisl.