Wohnen | 8 Euro warm pro Quadratmeter sind genug!

SPÖ-Chef Walter Steidl | Aktuelle Zahlen von Immobilienscout24 zeigen einen eklatanten Preisanstieg beim Wohnen.
 
Die aktuellen Daten von „ImmoblilienScout24“ zeigen erneut: Die Preisspirale beim Wohnen in Salzburg dreht sich im Rekordtempo. Mittlerweile müssen die Salzburger mit einer monatlichen Gesamtmiete von über 14 Euro pro Quadratmeter rechnen. Das sind um 22 Prozent mehr als noch im Jahr 2014!
 
„Was nützen den Salzburger_innen die schönen Landschaften und die frische Luft, wenn sie sich das Wohnen kaum leisten können?“, fragt SPÖ-Chef Walter Steidl. „Mit unserem Vorschlag von 8 Euro warm pro Quadratmeter im Mietwohnneubau wollen wir den Familien Rückhalt geben.“
 

8-€-Zielbestimmung ins Wohnbauförderungsgesetz

„Fachleute bestätigen uns die Umsetzbarkeit unser Forderung von einem Maximalpreis von 8 Euro pro Quadratmeter brutto / warm für eine geförderte Mietwohnung im Neubau im Bundeslandschnitt“, erklärt Steidl. „Die Politik und die Parteien im Landtag haben es in der Hand, die Vorschriften so zu gestalten, dass diese Obergrenze nicht überschritten wird. Das Land kann die Zielbestimmung im Salzburger Wohnbauförderungsgesetz verankern.“
 
Überbordende Vorschriften

Sparpotenzial sieht die SPÖ im Bereich der Errichtung: “Derzeit haben wir es mit der Situation zu tun, dass für den sozialen Wohnbau laut Wohnbauförderungsgesetz strengere und somit teurere Vorschriften gelten, als für den restlichen Wohnbau. Wir fordern daher die Anwendung der sogenannten OIB-Richtlinien, geregelt im Salzburger Bautechnikgesetz, auch für den sozialen Wohnbau“, stellt Steidl klar.
 
Walter Steidl ergänzt: „Die Wohnbauförderung muss wieder dafür eingesetzt werden, günstigen Wohnraum für die Salzburger_innen zu schaffen. Überbordende technische und energetische Vorschriften müssen sinnvoll angepasst werden. So würden beispielsweise 10 Zentimeter anstatt derzeit 20 Zentimeter Wärmedämmung auf der Fassade genügen. Die Bewohner spüren diese Halbierung kaum, aber es spart Geld.“
 
Wenn weitere technische und energetische Standards auf ein sinnvolles Maß reduziert würden, würde das auch die Betriebskosten – ein immer größer werdender Posten beim Gesamtpreis – reduzieren. Denn mehr Technik bedeutet mehr Wartung und Service und somit höhere Betriebskosten.
 
Mit dem Ziel, die Betriebskosten zu senken, müssen auch die Versorgungsträger und die Gebietskörperschaften ihre Gebühren durchforsten und auf Reduzierungspotenzial durchforsten. Dieses Potenzial soll auch bei der Verwaltung von Wohnungsanlagen und Häusern erhoben werden. Die Ersparnis wird den Bewohner_innen eins zu eins weiter gegeben.
 
Grund & Boden

„Das Verfahren zur Ausweisung von Vorbehaltsflächen für den förderbaren Wohnbau muss erleichtert werden“, erklärt Steidl. Ich erwarte mir hier Fortschritte von der Bundespolitik, die nötigen Passagen im Bundesverfassungsgesetz zu ändern.“
 
Gesamtes Wohnbaugeld für den Wohnbau einsetzen

Die Salzburger Landesregierung gibt derzeit bei weitem nicht das gesamte Wohnbaugeld für den Bau von günstigem Wohnraum aus. Trotz ständig steigender Immobilienpreise und einem immer größer werdenden Druck auf die Bevölkerung fließen lediglich 140 Millionen in den förderbaren Wohnbau. Zur Verfügung stehen würden mehr als 200 Millionen Euro.
 
Ein inakzeptabler Zustand für SPÖ-Chef Walter Steidl: „Ganz Salzburg stöhnt unter den hohen Wohnpreisen, doch die jetzige Regierung lässt mehr als 60 Millionen Euro an Wohnbaugeld im allgemeinen Budget versickern. Wir fordern, dass der Großteil des Wohnbaugeldes zur Schaffung von günstigem Wohnraum verwendet wird. Dann könnten mehr geförderte Wohnungen gebaut werden und die Preise würden sinken oder sich zumindest stabilisieren.“

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