100 Jahre Wahlrecht für Frauen

Ausgerechnet heute, auf den Tag genau 100 Jahre, nachdem in Österreich das Frauenwahlrecht eingeführt wurde, erhielt die Salzburger SPÖ im Rahmen einer Postkarten-Umfrage in den Salzburger Gemeinden eine Zusendung, auf der in Großbuchstaben „Frauen raus aus der Politik“ geschrieben stand. „Das Frauenwahlrecht wurde hart erkämpft. Leider ist das passive Wahlrecht für Frauen hundert Jahre später noch immer keine Selbstverständlichkeit in so manchem rückwärtsgewandten Kopf“, zeigt sich die Salzburger SPÖ-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger schockiert über die jüngste Zusendung.

„In Zeiten, in denen selbstverständlich geglaubte demokratische Errungenschaften plötzlich wieder infrage gestellt werden, müssen wir besonders wachsam sein“, zeigt sich auch der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl besorgt. Wenngleich in der 100-jährigen Republik wichtige Meilensteine wie zum Beispiel die Familienrechtsreform, die Fristenregelung, das Gleichbehandlungsgesetz, die Gewaltschutzgesetze um gesetzt worden sind, sei man nicht vor einem frauenpolitischen Backlash gefeit.

„Wenn man bedenkt, dass die aktuelle Bundesregierung Frauenvereinen die finanzielle Förderung gestrichen hat, ist das für uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Auftrag, noch stärker dafür zu kämpfen, dass es in Zukunft endlich keinen ökonomischen und gesellschaftlichen Unterschied mehr macht, ob man als Mann oder Frau geboren wird“, schließt Dollinger.

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