Fachkräfte im Tourismus halten und aufwerten
Wenig von der Neos-Forderung nach einer vorzeitigen Öffnung des Arbeitsmarktes für kroatische Staatsbürger hält SPÖ-Tourismussprecher Gerald Forcher. Die Neos-Abgeordneten argumentieren, dass kroatische Arbeitskräfte für den heimischen Tourismusmarkt besonders wertvoll wären. Ein entsprechender Antrag wird morgen, Mittwoch, im Landtagsausschuss beraten.
„Die tatsächliche Zahl an offenen Fachkräftestellen im heimischen Tourismus ist mit 460 zwar hoch, aber um rund sechs Prozent niedriger als im Vergleich zum Vorjahr. Diesen offenen Stellen stehen in Salzburg derzeit 2.350 ausgebildete aber arbeitslos gemeldete Fachkräfte gegenüber. Statt den Fokus auf den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte zu legen, müssen wir uns und muss sich speziell die Tourismusbranche Gedanken machen, wie sie bereits Ausgebildete halten und Neue für die Arbeit im Tourismus ansprechen kann“, erklärt Forcher.
Zudem würden Kroatinnen und Kroaten schon jetzt die Möglichkeit haben in Österreich zu arbeiten, etwa über die Rot-Weiß-Rot-Karte oder über die sogenannten Kontingentarbeitsplätze für eine befristete Beschäftigung während des Winters, so der SPÖ-Abgeordnete Forcher.
Attraktivität erhöhen
„Die Arbeit im Tourismus ist an sich eine schöne. Doch sie hat im Laufe der Zeit an Attraktivität deutlich eingebüßt. Hier gilt es anzusetzen“, fordert Gerald Forcher. „Geben wir den Lehrberufen im Tourismus wieder einen Wert und setzen einen Fokus darauf. Achten wir auf den Wunsch der Bediensteten nach einer möglichst ausgeglichenen Work-Life-Balance und bezahlen wir sie anständig. Faire Löhne erhöhen die Bindung an das Unternehmen.“