Fridays-for-Future-Streik: Bildungslandesrätin Hutter sollte Jugend-Engagement mehr schätzen
In mehr als 40 Ländern begehren Jugendliche am kommenden Freitag, 15. März 2019 für mehr Engagement im Klimaschutz auf. So auch in Salzburg, wo sich Jugendliche um 12 Uhr am Hauptbahnhof und in der Akademiestraße/Unipark Nonntal treffen und in Demozügen zum Residenzplatz marschieren.
Ziel des Protests: Umweltschutzmaßnahmen der Politik in Übereinstimmung mit dem 1,5°C-Ziel, Nachhaltigkeit, eine gesunde Atmosphäre und ein gemeinsames Aufhalten der Klimakrise.
Streikfrei ja oder nein?
Da es in Österreich kein Streikrecht für Schülerinnen und Schüler gibt, entscheiden die Bundesländer bzw. jeweiligen Bildungsdirektionen darüber, ob die Streik-Teilnehmenden für den Unterricht entschuldigt sind oder nicht. Die Bildungsdirektion in Salzburg hat, so wie ÖVP-Bildungslandesrätin Hutter, klargemacht, dass die Teilnahme am Klimastreik ein ungerechtfertigtes Fernbleiben darstellt.
Engagement und Einsatz für gesunde Umwelt schätzen!
Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl und SPÖ-Bildungssprecherin und Salzburgs SPÖ-Spitzenkandidatin für das Europaparlament Stefanie Mösl hingegen finden, dass der Einsatz der Jugendlichen für ein gesundes Klima (das wohl wichtigste Zukunftsthema, vor allem für die Jungen selbst) unterstützt werden soll.
Steidl: „Die Hauptbetroffenen vom Klimawandel sind die Jungen, sowie jene, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind und sich somit nicht vor einigen Auswirkungen freikaufen können. Die ÖVP spricht in Sonntagsreden gerne davon, das Demokratieverständnis bei den Jungen zu fördern und demokratische Elemente zu stärken. Kommenden Freitag haben Landeshauptmann Haslauer und seine Bildungslandesrätin Hutter die Möglichkeit, gelebte Demokratie in Form eines Klima-Streiks der Jugend zu ermöglichen und auf die Anliegen der Jungen einzugehen.“
Mösl: „Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und Solidarität sind zutiefst Ausdrücke von sozialdemokratischer Politik. Wenn es den Jungen darum geht, von der Politik ernsthafte Schritte im Kampf gegen die globale Erwärmung und damit ihrer Zukunft einzufordern, sollten wir das unterstützen! Es liegt auf der Hand, dass wir diese Probleme in Europa nur gemeinsam lösen können. Jedoch darf keiner bei der Energiewende auf der Strecke bleiben! Der Einsatz der Jugend muss alle wachrütteln, die sich so gerne nur mit großen Reden schmücken. Auch ein Beitrag zu aktiver Bildung.“
„Tirol, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Burgenland handhaben ein Fernbleiben vom Unterricht aufgrund der Teilnahme am Klimastreik moderat. Auch die Salzburger Landespolitik und die Salzburger Bildungsdirektion sollten diesen Weg gehen und den Jungen dadurch zeigen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden“, fordern Steidl und Mösl.