Tierwohl und Tierschutz geht uns alle an

In der heutigen aktuellen Stunde im Salzburger Landtag wurde auf Initiative der SPÖ über den Tierschutz gesprochen. SPÖ-Tierschutzsprecherin Karin Dollinger forderte in ihrem Redebeitrag mehr Engagement und mehr Budget von der Landesregierung ein. Dollinger kritisierte, dass das Tierschutzbudget in Salzburg seit Jahren sinke (von 395.800 Euro 2013 auf 316.400 Euro 2018) und die tatsächlichen Ausgaben in diesem Bereich sogar noch deutlich darunterliegen würden. „Im Vergleich zu Burgenland, das 3,5 Euro oder Steiermark das knapp 2 Euro an öffentlichen Geldern pro Einwohner für den Tierschutz zur Verfügung stellen, liegt Salzburg mit rund 50 Cent deutlich darunter“, führte Dollinger aus.

Neben einem Tierheim im Innergebirg, das es nach wie vor nicht gibt, mehr scharfen Kontrollen bei den Tiertransporten oder mehr Hundefreilaufflächen, fordert Karin Dollinger eine Tierwohlkennzeichnung (Tierhaltung, Zucht, Fütterung, Transport, Schlachtung, …), eine Neustrukturierung der Förderpolitik in der Europäischen Union und vor allem die Verpflichtung für die öffentliche Hand, in ihrem Wirkungsbereich (Spitäler, Seniorenheime, Kindergärten,…) die Beschaffung von Fleisch an Tierwohlkriterien zu knüpfen.

SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Sabine Klausner
wies im Landtag auf die Ausmaße des Billigfleischkonsums hin. Rund 90 Prozent des Umsatzes werde mit dem Verkauf von Fleisch zu Dumpingpreisen erzielt, so Klausner. Das führe zu großen Nebenwirkungen für die Konsumentinnen und Konsumenten: „Die Massentierhaltung erfordert einen exzessiven Einsatz von Antibiotika. Das wiederum fördert die Entstehung von gefährlichen, resistenten Keimen. Ich fordere für die Konsumentinnen und Konsumenten eine transparente Information zu den angebotenen Fleischprodukten, damit eine bewusste Kaufentscheidung möglich ist.“

Termine

Zur Zeit keine Termine vorhanden.