Regierung will keine 1.700 Euro Mindestlohn im Land

Forcher | Mit Övp, Grünen und Neos ist ein Mindestlohn von 1.700 Euro netto im Landesdienst nicht umzusetzen. Das ist schade und traurig zugleich.

„Einerseits möchten wir, dass die Salzburger heimische, bei uns hergestellte Produkte kaufen, und andererseits lehnen Övp, Grüne und Neos unsere Forderung nach einem Mindestlohn von 1.700 Euro netto ab. Mit diesem Mindestlohn hätten nämlich noch mehr Arbeitnehmer Geld übrig, um zu heimischen Produkten zu greifen und die heimische Wirtschaft zu stärken. Es geht unter anderem darum, dass die Salzburger nicht zum Diskont-Billig-Schnitzel greifen, sondern auf Qualitäts-Schnitzerl vom heimischen Bauern greifen können. Außerdem wird im Landtag kritisiert, dass heimische Tischler unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten leiden, weil viele ihren Wohnzimmertisch bei billigen Möbelriesen kaufen“, sagt SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Gerald Forcher zur heutigen Ablehnung eines entsprechenden Antrags der SPÖ im Landtag.

„Im Landesdienst gibt es bei ehrlicher Berechnung derzeit 180 Betroffene, 103 davon vollzeitbeschäftigt, die netto weniger als 1.700 Euro verdienen. Rechnen wir die SALK und die Gemeindebediensteten mit, kämen noch einmal mehrere Hundert dazu. Darunter auch viele Frauen. Es ist bezeichnend, dass eine Möglichkeit, die Lohnschere zwischen Frauen und Männern kleiner zu machen, nun von Övp, Grünen und Neos abgelehnt wird“, kritisiert Gerald Forcher.

„Ich lehne das parteipolitische Hick-Hack der Övp ab, gegen die burgenländische Idee aufzutreten, nur, weil es dort von Sozialdemokraten erdacht und umgesetzt worden ist. Es sollte immer die Bevölkerung im Vordergrund stehen. Deswegen wird sich die SPÖ auch weiterhin dafür einsetzen, dass Arbeitnehmer mindestens 1.700 Euro netto verdienen. Ehrliche Arbeit muss uns mindestens 10 Euro pro Stunde wert sein!“

Land Salzburg hat Verantwortung und soll mit positivem Beispiel vorangehen

„Es ist schade, dass das Land Salzburg nicht mit positivem Beispiel vorangeht und einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto zahlt. Damit würde auch an die Privatwirtschaft ein Signal gesendet. Die Gewerkschaften werden dieses Ziel ohnehin nicht aus den Augen lassen. Während wir vor einigen Jahren noch für 1.300 Euro kämpften, sind es jetzt 1.700 und mit Sicherheit schon bald 2.100 Euro. Was im Burgenland geht, sollte in Salzburg schon lange möglich sein“, sagt SPÖ-Abgeordneter Gewerkschafter Gerald Forcher.

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