SPÖ fordert soziale Absicherung & Community Nurse als Unterstützung für pflegende Angehörige
Thöny | Um Angehörige zu Hause zu pflegen, geben viele ihren Beruf und somit Sicherheit auf. Diese Nachteile müssen wegfallen und die staatlichen Pflegemaßnahmen weiter ausgebaut werden. Pflegende Angehörige würden auch von der Arbeit einer ausgebildeten Fachkraft – einer Community Nurse – profitieren.
Die Landtagssitzung am Mittwoch, den 04. März 2020 wird die SPÖ einmal mehr nützen, um Verbesserungen in der Pflege zu erreichen. Die Sozialdemokrat_innen fordern in einem dringlichen Antrag die Absicherung der größten Pflegegruppe in Salzburg, den pflegenden Angehörigen, und einen Pilotprojekt, um das Projekt der ‚Community Nurse‘ zu testen.
Pflegende Angehörige absichern
„Die Pflege bzw. die Betreuung durch Angehörige ist mit einem Anteil von 73 Prozent genauso weiblich wie der gesamte Pflegebereich. 13 Prozent pflegenden Angehörigen haben, um dieser Aufgabe nachzukommen, ihren Beruf völlig aufgegeben und 15 Prozent arbeiten nur mehr Teilzeit. Diese Personen verdienen eine verlässliche Absicherung für diese wichtige Arbeit. Es darf durch den Verlust von Versicherungs- und Pensionszeiten nicht zu Nachteilen kommen, wenn sie zu Hause Angehörige pflegen“, verlangt SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny. Geht es nach der SPÖ, so soll das Land Salzburg ein Pilotmodell erarbeiten, um pflegende Angehörige anzustellen und ihnen eine Grundausbildung für die Pflege zu Hause zu ermöglichen.
Dieser Pilot für ein Anstellungsmodell könne aber nur eine Zwischenlösung sein, betont Thöny. Denn Ziel müsse es sein, das Personal in der Pflege zu halten, mehr Seniorenheimplätze zu schaffen, Kurzzeitpflegeplätze auszubauen und mehr mobile Pflegedienstleistungen zu ermöglichen. „Solange diese Punkte nicht zufriedenstellend umgesetzt sind, müssen die pflegenden Angehörigen aber bestmöglich unterstützt werden. Denn ohne ihre Arbeit geht es nicht“, sagt Thöny.
Pilotprojekt „Community Nurse“ in Salzburg
Als wichtige Ergänzung für die Versorgung im Gesundheits-, Pflege- und Betreuungsbereich und für pflegende Angehörige fordert die SPÖ in ihrem dringlichen Antrag auch die Umsetzung des Pilotprojektes ‚Community Nurse‘.
„Eine ausgebildete Fachkraft, angestellt bei der Kommune bzw. im Seniorenheim, ist eine gute Ergänzung für Allgemeinmediziner_innen und Betreuungspersonal in den Regionen, aber auch für pflegende Angehörige. Im Zusammenspiel mit etablierten Unterstützungsleistungen wie der ambulanten Pflege, kann die Versorgung und Betreuung sinnvoll ergänzt und abgesichert werden“, ist sich Barbara Thöny sicher und fordert: „In Salzburg soll in einer Pilotregion bzw. in einer Pilotgemeinde ein Modell mit einer ‚Community Nurse‘ getestet werden. Eine Gemeinde ist sicher schnell gefunden.“
Dringlicher Antrag...