Günstige Ferienbetreuung | Landesregierung muss endlich in die Gänge kommen
Die Salzburger SPÖ fordert die Landesregierung auf, den Ankündigungen Fakten folgen zu lassen und endlich für günstige und kostenlose Ferienbetreuung im ganzen Bundesland zu sorgen. „Es geht darum, die Familien finanziell zu entlasten und bei der Kinderbetreuung zu unterstützen“, so der neue Salzburger SPÖ-Chef David Egger.
In 6 Wochen beginnen die Sommerferien. Für viele Familien und besonders jene, in denen beide Elternteile berufstätig sind, sorgt dies für eine gewaltige Herausforderung hinsichtlich Kinderbetreuung. Maximal 5-6 Wochen Urlaubsanspruch stehen 13 Wochen Ferien, neun davon im Sommer, gegenüber. Die Corona-Krise verschärft das Problem noch zusätzlich. Nachdem es seitens der Landesregierung bislang nur Ankündigungen, aber kein konkretes Angebot gibt, hat die SPÖ jetzt den Druck erhöht und einen Antrag eingebracht, in dem diese aufgefordert wird, „für die gesamten Sommerferien 2020 in allen Bezirken für Kinder aller Altersgruppen ein mehrwöchiges beitragsfreies ganztägiges Sommer-Ferienangebot zu schaffen und die Eltern über das Angebot zu informieren“.
Egger | Familien soll nicht zusätzlich in die Tasche gegriffen werden
„Die Corona-Krise war für Familien zwischen Home-Office und Home-Schooling eine riesige Belastungsprobe. Außerdem haben viele Leute ihren Arbeitsplatz verloren oder aufgrund von Kurzarbeit starke finanzielle Einbußen erlitten. Dazu kommt, dass jede Menge Urlaubstage während der Zeit der Schulschließung verbraucht worden sind. Deswegen ist es heuer umso wichtiger, dass es in allen Bezirken günstige und im besten Fall auch kostenlose Ferienbetreuungsangebote gibt.“, fordert der neue Salzburger SPÖ-Chef David Egger.
Die SPÖ-Familiensprecherin LAbg. Karin Dollinger kennt das Problem aus eigener Erfahrung und möchte mit dem Antrag nun im Sinne der Familien im Bundesland Salzburg Druck machen. „Bis jetzt finden sich in der Feriendatenbank des Landes nur Betreuungsangebote, die sich die wenigsten leisten können. Zum Beispiel ein Englisch-Camp um 795 Euro, ein Erlebniscamp um 517 Euro oder Kinderyoga um 250 Euro. Am günstigsten ist bei all diesen Angeboten noch ein Segelkurs mit dem stolzen Preis um 180 Euro“, nennt Dollinger einige Beispiele des aktuellen Angebotes.
Angebote in der Stadt Salzburg als Vorbild für Land und Bund
Gemeinsam fordern Dollinger und Egger daher die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) auf, den Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen und günstige bzw. auch kostenlose Ferienangebote sicherzustellen. Als Vorbild fürs gesamte Bundesland sieht Egger das Angebot, welches in der Stadt Salzburg unter der Ressortverantwortung von SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger geschaffen wird: „Das Land darf sich an Bernhard Auinger ein Beispiel nehmen. In der Stadt Salzburg wurden als Reaktion auf die Corona-Krise nicht nur die Öffnungszeiten in den Kindergärten und Krabbelgruppen verdoppelt, sondern auch zusätzlich kostenlose Sommerkurse und Lernangebote für Schüler*innen geschaffen. Das ist für mich fortschrittliche Familienpolitik.“
Tatsächlich müsse sich auch die Bundespolitik ein Beispiel an der Stadt Salzburg nehmen, ergänzt die SPÖ-Familiensprecherin Dollinger: „Wie die Landesregierung hat auch die Bundesregierung bisher nur mit schönen Ankündigungen zu den nötigen Kinderbetreuungsangeboten im Sommer geglänzt. ÖVP-Familienministerin Christine Aschbacher hat eben erst Richtlinien zu Ferienlagern herausgebracht, eine zeitliche Zumutung für die OrganisatorInnen. Kein Wunder, dass in der Feriendatenbank des Landes erst 377 statt der bisherigen 600 Angebote aufgelistet werden. Generell schieben Bund und Land sich und den Gemeinden die Verantwortung zu, die Eltern sind verzweifelt, die Kinder die Leidtragenden. Viel zu oft müssen Kinder dann einfach auch alleine zu Hause bleiben.“
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