Kein Arbeitsplatz am Flughafen darf verloren gehen
Für den neuen Salzburger SPÖ-Chef steht außer Frage, dass trotz Einstellung der Flugstrecke Salzburg-Wien jeder einzelne Arbeitsplatz erhalten bleiben muss.
„Wenn schon die Republik Österreich die Austrian Airlines rettet, muss es das Mindeste sein, dass auch die gefährdeten 20 Arbeitsplätze am Standort Salzburg von der Lufthansa Group gerettet werden. Kein Arbeitsplatz darf verloren gehen“, lautet der klare Standpunkt des neuen Salzburger SPÖ-Chefs David Egger, welcher die Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und Christian Stöckl in der Pflicht sieht, für die Erhaltung der Arbeitsplätze zu sorgen: „Die Streichung der Flugverbindung Salzburg-Wien ist das eine, die Erhaltung der Arbeitsplätze das andere. Als Aufsichtsratsvorsitzender steht Christian Stöckl doppelt in der Pflicht, dass niemand den Job verliert.“
Hintergrund & wirtschaftliche Folgen
Landeshauptmann Wilfried Haslauer konnte sich bei Bundeskanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Gernot Blümel nicht durchsetzen. Er stellte die Erhaltung der Flugverbindung Salzburg-Wien als Bedingung für das AUA-Rettungspaket. Die SPÖ-Verkehrssprecherin LAbg. Sabine Klausner verweist auf weitere negative Folgen: „Nun ist zu befürchten, dass viele Passagiere nach München ausweichen. Das hätte auch für den Flughafen Wien eine niedrigere Auslastung zur Folge und würde auch dort die Arbeitsplätze gefährden. Viele, die bis jetzt mit dem Flugzeug von Salzburg über Wien geflogen sind, werden jetzt mit dem Auto nach München fahren. Besonders diejenigen, die aus den Bezirken Pongau, Lungau, oder Pinzgau kommen."
Erhalt der Arbeitsplätze und Ausbau des AIRail-Angebots als Bedingungen für Einstellung der Fluglinie Salzburg-Wien
Wie David Egger bereits Anfang der Woche klargemacht hat, sieht er als Bedingung für die Verlegung der Flugstrecke Wien-Salzburg auf die Schiene, dass alle Arbeitsplätze am Flughafen erhalten bleiben und die Erreichbarkeit aller Anschlussflüge in Wien gewährleistet ist. Dafür fordert der neue SPÖ-Chef, das AIRail-Angebot in Salzburg nach dem Beispiel des Linzer Hauptbahnhofes auszudehnen: „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie Schellhorn und seine grünen Parteikolleg*innen jubeln können, wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Unsere inhaltliche Zustimmung zum Deal der Bundesregieurng mit der AUA kann es nur geben, wenn jeder Arbeitsplatz gerettet wird und jeder Anschlussflug bequem mit dem AIRail-Zug aus Salzburg erreichbar ist.“
Egger ist überzeugt, „dass die Grünen verlorene Arbeitsplätze tragischerweise nur als Kollateralschaden sehen“ und sieht außerdem ein doppeltes Spiel, was die Zugverbindung angeht: „Es passt nicht zusammen, wenn die Grünen davon sprechen, die Flugverbindung auf die Gleise verlegen zu wollen, aber gleichzeitig im Flachgau die Hochleistungsstrecke verhindern wollen, die es für den schnelleren Anschluss in Wien braucht."