Pflegelehre ist kein gutes Rezept gegen den Mangel an Pflegepersonal

Stattdessen fordert die Salzburger SPÖ Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen.

Im Rahmen einer gemeinsamen Besichtigung der neu renovierten Seniorenwohnanlage in Zell am See kamen der neue Salzburger SPÖ-Chef David Egger und die SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Barbara Thöny auf die aktuellen Pläne der Bundesregierung, eine Pflegelehre umzusetzen, zu sprechen und begründeten ihre ablehnende Haltung.

„Der Pflegemangel kann nur gelöst werden, wenn sich endlich die Rahmenbedingungen verbessern. Solange Menschen in der Ausbildung de facto gratis ihre Praktika absolvieren müssen und sich dann im Beruf nicht auf ihren Dienstplan verlassen können, wird es dieses Problem geben“, ist David Egger überzeugt.

Die Einführung einer Pflegelehre lehnt die Salzburger SPÖ aus mehreren guten Gründen ab, wie Thöny betont: „Der Pflegeberuf ist eine hochqualifizierte Tätigkeit, bei der Theorie und Praxis nicht voneinander getrennt werden können. Genau das wäre aber bei der Pflegelehre der Fall, weil Jugendliche unter 17 Jahren aufgrund europäischer Vorgaben beruflich nicht mit kranken Menschen arbeiten dürfen. Außerdem gibt es keinen Grund, die Ausbildung zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz zu hinterfragen.“ Allerdings begrüßen Thöny und Egger den ÖGB-Vorschlag, die Ausbildung zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz im Rahmen von berufsbildenden höheren Schulen für Gesundheits- und Sozialberufe für Jugendliche zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr zu ermöglichen.

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