Salzburger SPÖ fordert vorbeugende Covid-Teststrategie

David Egger ist Landesparteivorsitzender der SPÖ Salzburg

David Egger fordert von der Landesregierung eine „intelligente Doppelstrategie“ bei der Durchführung von Corona-Tests. Während die Landesregierung bei konkreten Verdachtsfällen auf Schnelltests setzen soll, brauche es in gesundheitlich und ökonomisch sensiblen Bereichen ansteckungsvorbeugende tägliche Massenscreenings. Die Technologie dafür wurde von einer Eugendorfer Firma entwickelt.

Der neue Corona-Hotspot Österreichs befindet ausgerechnet im Bundesland Salzburg. Abgesehen davon, dass es für Corona-Infektionen nie einen guten Zeitpunkt gibt, ist der aktuelle Zeitpunkt besonders problematisch: Die Wintersaison steht vor der Tür und ein Totalausfall wäre gelinde gesagt auch wirtschaftlich betrachtet eine Katastrophe. Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger bedauert, dass die Landesregierung sich nicht bereits vor Monaten auf dieses Szenario vorbereitet hat: „Die Stimmung in der Bevölkerung ist längst gekippt. Statt zusätzlicher Einschränkung braucht es daher jetzt vorbeugende Maßnahmen und Schnelltests. Die Landesregierung soll wenigstens die wenige Zeit, die noch bleibt, nutzen, und endlich eine intelligente Teststrategie umsetzen.“ 

Egger schlägt vor, dafür auf zwei Testsysteme zu setzen: Schnelltests bei Corona-Verdachtsfällen, und in gesundheitlich sowie ökonomisch sensiblen Bereichen auf ansteckungsvorbeugende PCR-Massenscreening-Tests.

David Egger: „Bei konkreten Corona-Verdachtsfällen müssen Schnelltests her. Die Wartezeiten auf das Testergebnis müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Was bei Christian Stöckl, Wilfried Haslauer und anderen Politikern möglich war, muss auch für die breite Bevölkerung verfügbar sein.“

Clusterbildungen in sensiblen Bereichen durch prophylaktische Teststrategie verhindern

Dank eines neu entwickelten ‚Massenscreening-Systems‘, das von einem Biotechnologieunternehmen aus Eugendorf entwickelt worden ist, wäre es möglich, in sensiblen Einrichtungen, aber auch in touristischen Unternehmen, tägliche PCR-Testungen durchzuführen. Auf diese Weise können Covid-Infektionen festgestellt werden, noch bevor die betroffenen Personen ansteckend ist. Egger fordert, dass das Land Salzburg in den Salzburger Landeskliniken  bzw. im Landesdienst so schnell wie möglich diese Massenscreening-Tests einführt und außerdem die Kosten übernimmt, wenn dieses Testsystem in anderen Krankenhäusern, in Seniorenwohnhäusern, sozialen Einrichtungen, Bildung- bzw. Kinderbetreuungseinrichtungen oder auch in Tourismusbetrieben zum Einsatz kommt.

„Diese Gurgeltests tun im Unterschied zu herkömmlichen PCR-Tests nicht weh, gehen schnell, funktionieren unkompliziert und können deswegen ohne Problem täglich durchgeführt werden. Der Vorteil ist außerdem der, dass Corona-positive Menschen bereits unter Quarantäne gestellt werden können, noch bevor sie überhaupt ansteckend sind. Somit ist das auch die einzige Teststrategie, mit der Neuinfektionen und Cluster-Bildungen aktiv verhindert werden können“, so Egger, welcher ergänzt: „Gerade in den Salzburger Landeskliniken und in Seniorenwohnhäusern wäre dieses System notwendig. Wichtig wäre es aber auch zum Beispiel bei der Müllabfuhr. Im Wintertourismus könnte das System die Saison retten“, so Egger.
 
Salzburger*innen müssen trotz Corona so normal wie möglich leben können

„Es geht um die Gesundheit der Menschen und um Arbeitsplätze, aber auch darum, die Salzburger Bevölkerung künftig vor Maßnahmen zu bewahren, wie sie derzeit im Tennengau Realität sind. Die Stimmung in der Bevölkerung gegenüber den Corona-Maßnahmen ist längst gekippt, daher geht es auch darum, dass die Salzburgerinnen und Salzburger trotz Corona wieder so normal wie möglich leben können. Die Menschen haben ein Recht auf Klarheit und Sicherheit“, so die Ansage von David Egger.

Landtagsanfrage zur Teststrategie



Auch im Salzburger Landtag macht die SPÖ Druck hinsichtlich der Teststrategie der Landesregierung. „Wir werden heute eine dringliche Anfrage zur Teststrategie des Landes einbringen, weil wir wissen möchten, wie oft aktuell in den Seniorenwohnhäusern, bei den mobilen Diensten und in sozialen Einrichtungen getestet wird. Außerdem wollen wir in Erfahrung bringen, ob vom Land wenigstens jetzt ausreichend geprüfte und zertifizierte Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt wird“, ergänzt der der SPÖ-Klubvorsitzende LAbg. Michael Wanner.

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