Salzburger SPÖ fordert Exit-Strategie aus dem harten Lockdown
Geschäfte öffnen und schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht, lautet David Eggers und Bernhard Auingers Appell an die Bundesregierung. Auch der Jugendsport unter 15 Jahren soll laut den beiden SPÖ-Politikern wieder ermöglicht werden.
Angesichts der Tatsache, dass die Infektionszahlen trotz der restriktiven Beschränkungen auf hohem Niveau stagnieren, fordern der Salzburger SPÖ-Chef David Egger und der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg Bernhard Auinger eine Exit-Strategie aus dem harten Lockdown. Konkret schlagen die beiden SPÖ-Politiker vor, den gesamten Handel mit Bedacht auf Einhaltung der Abstandsregel und der FFP2-Maskenpflicht zu öffnen, sowie im Schulbereich Schritt für Schritt zum Präsenzunterricht zurückzukehren.
„Die letzten Wochen zeigen, dass die Infektionszahlen nicht mehr weiter nach unten gedrückt werden können, solange nicht breite Massen der Bevölkerung geimpft sind. Wenn wir einen harten Lockdown bis zum Sommer vermeiden wollen, dann braucht es jetzt eine wohlüberlegte Exit-Strategie. Ein erster wichtiger Schritt wäre es daher, den Handel unter Einhaltung der ohnehin strengen Regeln wieder zu öffnen“, so Egger, der die Bundesregierung außerdem auffordert, einen Förderfonds für die Errichtung von Belüftungsanlagen einzurichten.
Schulen: Zurück zum Präsenzunterreich
Als ressortzuständiger Bürgermeister-Stv. für Bildung, Kultur und Sport sieht Bernhard Auinger vor allem im Bildungsbereich dringenden Handlungsbedarf: „Während die Politik den verständlicherweise den Unternehmen finanziell unter die Arme greifen greift, lässt sich der schmerzliche Bildungsrückstand der Schülerinnen und Schüler mit keinem Geld der Welt wieder gut machen. Die Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen sind derzeit sprichwörtlich mit ihrem Latein bzw. mit ihrer Energie am Ende. Der in Aussicht gestellte Schul-Schichtbetrieb ab dem 8. Februar darf daher nicht schon wieder verschoben werden. Außerdem braucht es so rasch wie möglich die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Gepaart mit der Verwendung der FFP2-Masken und den wöchentlichen Schnelltests muss das möglich sein.“
Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger pflichtet Auinger bei: „Wenn ich höre, dass die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler mittlerweile unter depressiven Symptomen leidet, macht mich das wütend. Junge Menschen haben ein Recht auf ihre Jugend und verdienen Normalität.“
Jugendsport wieder ermöglichen
Parallel zur schrittweisen Schulöffnung fordern Auinger und Egger daher ebenfalls, dass parallel zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichtes ab dem 8. Februar auch der Jugendsport für alle Jugendlichen über 15 Jahren wieder zugelassen wird. „Im vergangenen Jahr hatten wir Regierungspressekonferenzen fast an der Tagesordnung. Die Pressekonferenz am Montag ist für viele Bereiche eine ganz entscheidende, um im Sprachjargon des Gesundheitsministers zu bleiben“, so Auinger.
Regierung darf die Stimmungslage in der Bevölkerung nicht ignorieren
„Die harten Lockdown-Maßnahmen funktionieren immer schlechter, weil die Menschen zunehmend die Nase gestrichen voll haben und sich schlicht nicht mehr daran halten. Das ist ein Fakt, den auch die Bundesregierung nicht ignorieren kann. Nur mit einer sanften, wohlüberlegten Öffnung des Handels und der Schulen lassen sich die Leute im Kampf gegen das Virus wieder ins Boot holen“, schließt Egger.