SALK – David Egger fordert signifikante Gehaltserhöhung + Ausdehnung der Corona-Sonderzahlungen
Der Salzburger SPÖ-Chef pocht auf eine Verbesserung der Gehalts- und Arbeitssituation der Pflegekräfte, sowie eine Ausdehnung der Corona-Prämien.
„Angesichts der riesigen Verantwortung, die das Pflegepersonal hat, ist der jährliche Durchschnittlohn von 36.500 Euro brutto gelinde gesagt eine Frechheit“, äußert sich David Egger zur aktuellen Debatte. In einem ersten Schritt fordert der SPÖ-Landesparteivorsitzende eine Reduzierung der Arbeitszeit auf maximal 38 Wochenstunden, in einem zweiten Schritt eine signifikante Erhöhung des Gehalts auf mindestens 2.000 Euro netto für alle Pflegekräfte. Zusätzlich spricht sich Egger für eine Ausdehnung der Corona-Sonderzahlungen aus.
Erstens: Reduzierung der Normalarbeitszeit und mehr Planbarkeit
Darüber hinaus fordert Egger wie die SALK-Betriebsrätin Sabine Gabath einen realistischeren Personalschlüssel und eine Entlastung der Pflegekräfte in der Form von mehr Ruhezeiten, mehr Planbarkeit bei den Dienstplänen und einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit: „Der Pflegeberuf ist ein Knochenjob, der psychisch und physisch auf die Substanz geht. Ich fordere für die SALK-Pflegekräfte daher in einem ersten Schritt eine Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt von aktuell 39,5 auf maximal 38 Stunden Normalarbeitszeit pro Woche.“ Das langfristige Ziel müsse freilich eine weitere Reduzierung der Arbeitszeit sein.
Zweitens: Mindestens 2.000 Euro netto. Laut SPÖ braucht es eine signifikante Gehaltserhöhung in den Salzburger Landeskliniken
Ziel muss es laut Egger sein, generell im Pflegebereich das Lohnniveau zu heben: „Das ist nur möglich, wenn die Landesregierung in ihrem Wirkungsbereich mit gutem Beispiel vorangeht.“ Der Salzburger SPÖ-Chef pocht daher darauf, in einem zweiten Schritt die Gehälter anzuheben: „Seit einer gefühlten Ewigkeit wird um Kaisers Bart diskutiert, wie der Pflegeberuf attraktiver werden kann. Die Antwort ist einfach. Die Grundbedingung dafür, dass sich mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden, besteht darin, dass dieser endlich fair entlohnt wird. Die Pfleger*innen stehen unter hohem Druck, leisten mitunter Unmenschliches und verdienen es, für ihren unermesslichen Beitrag an unserer Gesellschaft endlich gerecht entlohnt zu werden. 2.000 Euro netto im Monat sind das Mindeste, was die Angestellten in der SALK im Monat für diese Tätigkeit erhalten sollten.“
Drittens: Egger verlangt Ausdehnung der Corona-Prämien
Aktuell erhalten SALK-Pflegekräfte, die mehr als 50 Prozent ihres Dienstes auf der Covid-Station verrichten einen Bonus. Diplomierte Krankenpfleger*innen erhalten dafür monatlich zirka 400 Euro, Pflegefachassistent*innen rund 200 Euro. Egger befürwortet diese Prämienzahlung, sieht aber trotzdem Ungerechtigkeiten: „Pfleger*innen, die in der SALK-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie im Kinderspital mit Covid-Patient*innen arbeiten, bekommen diesen Bonus nicht. Das ist aus meiner Sicht inakzeptabel. Auch sie müssen umgehend, und am besten rückwirkend, diesen Bonus erhalten.“
Außerdem spricht sich der SPÖ-Landesparteivorsitzende wie der ÖGB für einen einmaligen Corona-Tausender aus, den auch alle anderen SALK-Bediensteten, die nicht unmittelbar mit Covid-Patient*innen befasst sind, erhalten sollen: „Das Pandemiejahr war für alle SALK-Bediensteten eine enorme Herausforderung. Es sollten daher auch alle Beschäftigten einen einmaligen Bonus von 1.000 Euro bekommen. Das wäre gerecht und sollte es der Landesregierung wert sein.“
P.S.: Den Handel nicht vergessen!
Im Zusammenhang der Debatte rund um Corona-Sonderzahlungen fordert Egger auch im Handel neuerlich einen Corona-Tausender fürs Jahr 2021 im Handel. „Wie man an unserer Position zur Europark-Erweiterung sieht, sind wir als Salzburger SPÖ eine verlässige Partnerin des Handels. Das bedeutet aber auch, dass wir uneingeschränkt hinter den Angestellten stehen. Ich fordere daher die Handelsunternehmen auf, ihren Angestellten neuerlich eine Corona-Sonderprämie auszuzahlen“, schließt Egger.