Kinderbildung- und betreuung ausbauen und mit Rechtsanspruch absichern!

Landesparteivorsitzender David Egger bei seiner ersten Pressekonferenz

Wenn Eltern, insbesondere Frauen, nach der Karenz wieder arbeiten wollen oder müssen, sollen sie das ohne schlechtes Gewissen und unnötiger Hürden tun können.

„Kinderbildung bzw. Kinderbetreuung ist seit Jahrzehnten eines der wichtigsten politischen Themen der SPÖ. Die Bedeutung einer hochwertigen Kinderbetreuung hat dabei stetig zugenommen. Insbesondere in Wien und im Burgenland, deutlich abgeschlagen auch in Salzburg. Eine Analyse anhand des Vereinbarkeitsindikators für Familie und Beruf (VIF) zeigt: Nur 31 % aller Einrichtungen im Bundesland Salzburg sind mit einem Vollzeitjob beider Elternteile vereinbar. Wir brauchen in unserem Bundesland ab dem zweiten Lebensjahr flächendeckende und gebührenfreie Betreuungsplätze“, fordert SPÖ-Landesparteivorsitzender David Egger. „Nicht zuletzt, damit Eltern – vor allem Frauen – nach der Karenz wieder in ihre Berufe zurückkehren können und sie somit finanziell unabhängiger werden, auch in der darauffolgenden Pension.“

SPÖ-Antrag im Landtagsausschuss

„So wie bei der Betreuung von älteren oder kranken Familienmitgliedern, übernehmen Frauen in den allermeisten Fällen auch den Großteil der Kinderbetreuung. Ende Dezember 2019 erhob die Statistik Austria, dass die Arbeitssituation durch die Kinderbetreuung für fast zwei Drittel der Frauen beeinflusst wurde. Bei den Vätern war das nur in 15 Prozent der Fall“, informiert SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger.

„Wir wollen erreichen, dass die Kinderbildungs- bzw. Kinderbetreuungseinrichtungen ab dem zweiten Lebensjahr ausgebaut werden und ab dem dritten Lebensjahr ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für alle Salzburger Kinder besteht“, ergänzt SPÖ-Chef Egger und verweist auf einen Antrag der SPÖ, der kommenden Mittwoch im Landtag behandelt wird.

Arbeitskräftemangel gegensteuern

„Wenn Frauen nach ihrer Karenz wieder arbeiten gehen wollen oder müssen, sollen sie das auch ohne schlechtes Gewissen und unnötiger Hürden tun können. Das schützt vor Altersarmut, von der Frauen besonders gefährdet sind, weil ihre Pensionen wegen der Kinderbetreuungszeiten oft klein ausfallen. Im Schnitt rund 40 % unter jenen der Männer. Außerdem werden Arbeitskräfte in quasi allen Bereichen händeringend gesucht. Das ist auch der Grund, warum die Industriellenvereinigung oder Wirtschaftsvertreter nach einem Ausbau der Kinderbetreuung rufen“, sagt Karin Dollinger.

Verschränkte Ganztagsschule ausbauen

Neben dem Ausbau der Kinderbetreuung verlangt die SPÖ einmal mehr einen Ausbau der Ganztagsschulen, insbesondere in der verschränkten Form, als wichtige Ergänzung der Pflichtschulformen.

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