Panikmache vor Arbeitszeitverkürzung ist grundlos
Einer aktuellen WIFO-Studie zufolge wünschen sich Österreichs Arbeitnehmer:innen eine deutliche Reduktion der Normalarbeitszeit. Gleichzeitig kommt die Studie zum Ergebnis, dass die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft nur marginal wären. Auf zehn Jahre gerechnet würden die negativen Effekte deutlich unter einem Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Salzburgs SPÖ-Chef David Egger unterstützt den Vorstoß des neuen SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler nach einer deutlichen Verringerung der Normalarbeitszeit und macht der ÖVP grundlose Panikmache zum Vorwurf. Bereits im Landtagswahlkampf forderte die Salzburger SPÖ eine Verkürzung der Arbeitszeit in vernünftigen Schritten auf mittelfristig 35 Stunden. „Das Land Salzburg sollte mit gutem Beispiel vorangehen und im ersten Schritt in allen Betrieben mit Landesbeteiligung die Normalarbeitszeit bei vollem Personal- und Lohnausgleich auf 38 Wochenstunden heruntersetzen“, bekräftigt Egger.
Egger überzeugt: Arbeitszeitverkürzung wäre gut gegen den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
Als Beispiel für die Notwendigkeit nennt Salzburgs Oppositionsführer David Egger den Gesundheits- und Pflegebereich: „Alle reden vom Pflegemangel. Kaum jemand aber spricht davon, dass es unzählige Fachkräfte gibt, die dem Job aufgrund der enormen Belastung den Rücken zukehren. Allein im Land Salzburg gibt es rund 600 ausgebildete Pflegefachkräfte, die mittlerweile in anderen Branchen arbeiten. Neben besseren Löhnen wäre die Reduktion der Arbeitszeit das Schlüsselinstrument, um qualifiziertes Personal zurückzuholen.“
Egger überzeugt: Arbeitszeitverkürzung ist unter Berücksichtigung der gesundheitsfördernden sogar positiv für die Wirtschaftsleistung
„Die Senkung der Normalarbeitszeit würde die Arbeitslosenquote nachhaltig niedrig halten und so für Stabilität sorgen“, verweist Egger auf weitere Studienergebnisse und ist überzeugt: „Unter Berücksichtigung der gesundheitsfördernden Auswirkungen wäre die Verringerung der Arbeitszeit wahrscheinlich sogar positiv für Österreichs Wirtschaftsleistung. Volkskrankheiten wie Burn-Out oder Bluthochdruck stehen bekanntlich in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Stress.“