Die Bilanz der Salzburg AG ist Augenauswischerei

David Egger ist Landesparteivorsitzender der SPÖ Salzburg

Der Salzburger SPÖ-Chef lässt kein gutes Haar am veröffentlichen Jahresabschluss der Salzburg AG und vermutet sehr wohl Rekordgewinne.
 
„Von wegen kaum Gewinne. Das Bild, das Aufsichtsratschef Wilfried Haslauer und die Salzburg AG da vermitteln wollen, können sie vielleicht Tante Gusti erzählen, aber nicht uns Salzburgerinnen und Salzburgern“, äußert sich Salzburgs SPÖ-Chef und Oppositionsführer David Egger zur Bilanz der Salzburg AG, welche gestern mit großer Verspätung und in geschönter Form veröffentlicht worden ist. Egger sieht „eine Bilanz, in der die hohen Profite, welche die Salzburg AG in Zeiten der Teuerung auf Kosten der Bevölkerung erzielt hat, als Rückstellungen versteckt werden“. Untermauert wird diese Kritik seitens der Sozialdemokratie durch die Einschätzung der Universitätsprofessorin Sabine Urnik, welche speziell die sonstigen Rückstellungen gegenüber den Salzburger Nachrichten vorsichtig als „nicht gänzlich nachvollziehbar“ bezeichnete.

„Wenn man den ausgewiesenen Bilanzüberschuss von 16,8 Millionen Euro mit den zusätzlichen Rückstellungen im Ausmaß von 53,7 Millionen Euro addiert, dann ergibt das einen Überschuss von 70,5 Millionen Euro und somit sehr wohl einen Rekordgewinn“, führt Egger weiter aus und stellt in den Raum, dass der Zweck dieser zusätzlichen Rückstellungen die Finanzierung von Wahlzuckerl im Jahr 2023 sein könnten: „Möglicherweise also Geld eines öffentlichen Unternehmens, mit dem konservatives Wahlklientel bedient wurde.“

Handelt es sich in den zusätzlichen Rückstellungen der Bilanz 2022 um Wahlzuckerl für die Industrie und Landwirtschaft?

Salzburgs SPÖ-Chef David Egger verlangt Vorstand der Salzburg AG und ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Wilfried Haslauer eine plausible Erklärung für die zusätzlichen kundenbezogenen Rückstellungen in der Bilanz und stellt die Frage: „Kann es sein, dass man jetzt mit Geldern aus dem Jahr 2022 die Wahlzuckerl für die Industrie und Landwirtschaft finanzieren will?“ Egger spricht damit jene 100 Freistromtage an, welche seitens der Salzburg AG Salzburger Gewerbetreibenden in auffälliger zeitlicher Nähe zur Landtagswahl gewährt wurde.

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