Nein zur Herdprämie? Dann müssen WKS-Buchmüller und IV-Unterkofler Druck auf ÖVP erhöhen
Wenn die Wirtschaftsvertreter das Belohnen von Frauen, die zur familieninternen Betreuung zuhause bleiben, verhindern wollen, müssen sie den parteiinternen Druck auf die ÖVP erhöhen.
Gerade Salzburgs Wirtschaftskammer-Präsident Peter Buchmüller, aber auch die Industriellenvereinigung fordern auf Bundesebene eine Koalition zwischen der Kickl-FPÖ und der ÖVP. Nun zeigen sich diese Wirtschaftsvertreter aber erbost, weil die FPÖ ihre bekannten Pläne zur familieninternen Betreuung von Kindern umsetzen und die Mütter finanziell belohnen wollen, wenn diese ihren Nachwuchs zuhause betreuen.
WKS-Buchmüller kennt FPÖ-Forderung schon lange
SPÖ-Bildungssprecherin Bettina Brandauer wundert sich: „Wenn der Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, Peter Buchmüller, seine ÖVP zu einer Koalition mit der FPÖ drängt, weiß er natürlich ganz genau, dass die Blauen seit Jahren dafür eintreten, Frauen finanziell zu belohnen, wenn sie ihre Kinder zuhause betreuen und nicht in eine Kinderbildungseinrichtung geben. Zum Nachteil der Wirtschaft.“
Entschädigung nützt nur den finanziell Bessergestellten
Neben dem Arbeitskräftemangel, der sich quer über alle Branchen zieht und ein ernstes Problem für die Unternehmen ist, ist das Belohnen für die familieninterne Betreuung aber vor allem für Frauen selbst gefährlich und unfair, wie Bettina Brandauer argumentiert.
„Unfair ist ein solches System, weil in den meisten Familien beide Elternteile arbeiten gehen müssen, um über die Runden zu kommen. Die Entschädigung fürs daheimbleiben, die wohl nicht in der Größenordnung eines Gehalts ausfallen wird, ist also nur für jene interessant, die sich das finanziell leisten können. Für eine Alleinerzieherin ist das keine Option. Sie muss arbeiten gehen, um genug zu verdienen. Auch im Hinblick auf drohende Altersarmut von Frauen birgt dieses Angebot große Gefahren“, führt SPÖ-Familiensprecherin Brandauer aus.
WK und IV sollen Druck auf ihre ÖVP erhöhen
„Ich fordere die Herrn Buchmüller und Unterkofler auf, ihre ausgezeichneten Kontakte in die ÖVP zu nutzen, wenn sie das Zuhause bleiben von Frauen verhindern wollen. Die ÖVP kann das mitbestimmen“, sagt Brandauer.
Der 24. Jänner ist Tag der Elementarbildung
Den heutigen Tag der Elementarbildung will Bettina Brandauer im Namen der SPÖ dafür nutzen, um jenen Danke zu sagen, die sich täglich für die Bildung der Jüngsten einsetzen: „Danke für eure wertvolle Arbeit, eure Geduld und eure Ausdauer. Danke für euer Engagement zum Wohle unserer Kinder!“
Brandauer fordert die Regierung in Bund und Land am heutigen Tag einmal mehr auf, die Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Elementarpädagogik und den Zugang für allen Kinder zu verbessern. Bildung beginnt in den Einrichtungen der Elementarpädagogik.