Salzburger Delegation besucht bayerische Staatsforste
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Foto v.l.:
engagierte Jäger Josef Ratzesberger, Felix Müller und Andreas Schreyer; Landesforstdirektor Michael Mitter, Landesrat Josef Schwaiger, Forstbetriebsleiter Daniel Müller von den bayerischen Staatsforsten, LAbg. Helmut Naderer, LAbg. Roland Meisl, der örtlich zuständige Förster Georg Berger
LAbg. Roland Meisl | Ein gesunder Wald für Mensch und Tier ist nur in guter und enger Zusammenarbeit zwischen Jägern und Förstern möglich.
Auf Initiative von SPÖ-Forstwirtschaftssprecher Roland Meisl besuchte kürzlich eine Delegation aus Salzburg die bayerischen Staatsforste, um Informationen aus erster Hand mit dem dortigen Umgang von Wald und Wild zu sammeln.
Aus Salzburg mit dabei waren Agrarlandesrat Josef Schwaiger, Team-Stronach-Klubobmann Helmut Naderer, Landesforstdirektor Michael Mitter und SPÖ-Abgeordneter Roland Meisl. Von bayerischer Seite nahmen Forstbetriebsleiter Daniel Müller, der örtlich zuständige Förster Georg Berger und einige Jäger an der Waldbegehung teil.
Meisl: „Gesunder Wald ist ohne Jagd nicht möglich.“
„Die Waldbegehung auf der bayerischen Seite war sehr aufschluss- und lehrreich. Auch Personen, die sich mit Wald und Wild nicht auseinander setzen, erkennen sehr schnell, wie wichtig eine konsequente Jagd für einen gesunden Wald ist“, erklärt Roland Meisl. „Aufgrund geringerer Schäden durch Wildverbiss, der schnelleren Naturverjüngung, also dem natürlichen Nachwachsen von Bäumen ohne Bepflanzung durch Menschenhand, und einer besseren Durchmischung von Laub- und Nadelbäumen, ist auf der bayerischen Seite des Waldes in den vergangenen Jahrzehnten ein gesunder und artenreicher Wald entstanden. Dieser schützt die Menschen besser vor Naturgefahren und kostet in der Bewirtschaftung deutlich weniger. Stück für Stück sollten wir auch in Salzburg über eine neue Rolle der Jagd und deren Auswirkungen auf den Wald sprechen.“
Landesrat Schwaiger: „Jagd sorgt für Gleichgewicht im Wald.“
„Die Jagd erfüllt dies- und jenseits der Grenze eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie muss das gute Gleichgewicht zwischen Wild und Wald erhalten, um so die Entwicklung unserer Wälder zu ermöglichen und zu begleiten. Der Wald kann seine Funktion als Schutz- und Wirtschaftswald oder auch als Erholungsraum nur erfüllen, wenn dieses Gleichgewicht gegeben ist. Die Jagd ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Zukunft des Waldes geht. Mir ist auch bewusst, dass sowohl Jäger als auch Grundbesitzer und Erholungssuchende miteinander dafür Sorge zu tragen haben, dass das Gleichgewicht des Lebensraums Wald im Spannungsfeld zwischen Waldnutzung, Jagd und Erholung bestmöglich erhalten wird“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.
Naderer: „Gesunder Wald ist riesiger Wasserspeicher.“
„Der forst- und jagdtechnische Ausflug in den altsalzburgerischen und nunmehrigen bayrischen ‚Rupertigau‘ war auch für mich sehr aufschlussreich. Der Forstwirt und der Jäger brachten uns gleichermaßen die Bedeutung des ökologischen Gleichgewichts in der Natur nahe. Sehr anschaulich war für mich auch, dass ein gesunder Wald ein riesiges Wasserrückhalte-Reservoir darzustellen vermag. So schützt der Wald im Gebirgsland nicht nur vor Lawinen, sondern auch vor Hochwasserkatastrophen flussabwärts. Weitere Erkenntnisse waren, dass insbesondere in der Jagd und in der Forstwirtschaft das Prinzip des richtigen und gesunden Maßes zählt“, meint Team-Stronach-Klubobmann Helmut Naderer.
SPÖ-Forstwirtschaftssprecher Roland Meisl wird als nächsten Schritt versuchen, bei einem gemeinsamen Termin mit Vertretern aller im Landtag vertretenen Parteien eine gemeinsame weitere Vorgehensweise abzustimmen, damit auch in unserem Bundesland das Thema Wald und Wild in einen neuen, breiten Diskurs gebracht wird.