Salzburger SPÖ startet bewusst am Weltfrauentag in den Wahlkampf
(V.l.n.r.: Sabine Klausner, Barbara Thöny, Stefanie Posch-Resch, Ingrid Riezler-Kainzner, Evelin Leitner, Stefanie Mösl, Karin Dollinger)
Die Salzburger SPÖ wählte ganz bewusst den Weltfrauentag am 8. März für den Auftakt in den Landtagswahlkampf: „Der zentrale Anspruch unseres Wahlprogrammes ist es, Frauen den Rückhalt für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Es ist ein Skandal, dass eine Frau im Bundesland Salzburg noch immer durchschnittlich 25 Prozent weniger verdient als ein Mann“, findet SPÖ-Chef Walter Steidl klare Worte und sieht vor allem am Land enormen Aufholbedarf: „Weil Frauen noch immer den Löwenanteil der unbezahlten Arbeit innerhalb der Familie zu stemmen haben, sind sie besonders davon betroffen, wenn es nicht ausreichend Kinderbetreuungsplätze gibt.“ Für die Landtagswahl setzt die SPÖ sowohl auf der Landesliste, als auch auf den Bezirkslisten stark auf Frauen.
Mösl appelliert, das Frauenvolksbegehren zu unterzeichnen
„Frauen sind besser ausgebildet denn je und rechtlich gleichgestellt, erleben jedoch tagtäglich Benachteiligungen. Darum ist es so wichtig, dass möglichst viele Frauen und auch Männer das Frauenvolksbegehren unterschreiben.“ Weil im ländlichen Raum die soziale Wirklichkeit immer noch so aussehe, dass sich für viele Mädchen die Option zwischen wenig Lehrberufen stellt, betont Stefanie Mösl aus dem SPÖ-Dreier-Spitzenteam für die Landtagswahl die Wichtigkeit von Bildung und fordert den Ausbau von Fortbildungsangeboten für Teilzeitkräfte. „In den MINT-Fächern zum Beispiel sind Frauen immer noch unterrepräsentiert“, weiß die Molekularbiologin. Ein Herzensanliegen ist Mösl die Forderung nach dem Gratis-Kindergarten: „Es ist notwendig, junge Familien flächendeckend finanziell zu entlasten und vor allem auch Frauen die Wahlmöglichkeit zu geben.“
Klausner: Angebot bei der Kinderbetreuung schafft Möglichkeiten
Die Pongauer SPÖ-Spitzenkandidatin LAbg. Dr.in Sabine Klausner ist in Bischofshofen Stadträtin für Soziales, Familien & Senioren und sieht ihre Stadtgemeinde durchaus als Vorbild, was die Infrastruktur anbelangt: „Unser politischer Ansatz besteht darin, soziale Angebote nicht auszulagern, sondern selbst dafür zu sorgen, dass von der Krabbelgruppe bis zur Altenbetreuung ein umfassendes Angebot besteht“, erklärt Klausner, die in Bischofshofen als Stadträtin für Soziales, Familien und Senioren zuständig ist. Dadurch werde auch die regionale Wertschöpfung gefördert und außerdem garantiert, dass Arbeitsplätze vor Ort bestehen bleiben. Der Weg des beständigen Ausbaus an Kinderbetreuungsangeboten wird in Bischofshofen mit sehr viel Erfolg beschritten. „Die Nachfrage steigt, wenn es ein gutes Angebot gibt. Mein Verständnis von Politik besteht nicht darin, einer Marktlogik zu folgen, sondern Möglichkeiten zu schaffen. Obwohl wir im Pongauvergleich ohnehin ein ausgezeichnetes Kinderbetreuungsangebot haben, wurde dieses erst im Herbst um sechs Krabbelgruppen erweitert ist schon wieder voll ausgelastet“, so Klausner weiter.
Dollinger fordert kostengünstige Ferienbetreuung
Die SPÖ-Frauenvorsitzende in der Stadt Salzburg Karin Dollinger fordert verstärkt Mädchenförderung nicht nur in technischen Schulen/Berufen, sowie gerechtere Bezahlung all jener Berufsgruppen, die traditionell als klassische Frauenberufe galten. Wichtig sei bereits die Sensibilisierung im jungen Alter und der Abbau von Rollenklischees. „Niedliche rosa Kleidchen, Spielsachen und sogar Süßigkeiten suggerieren bereits im Kindesalter, wie man als Mädchen zu sein hat. Was mit einer harmlosen Farbe beginnt, setzt sich bei der Förderung, der Schul- und Berufswahl fort und resultiert letztendlich darin, dass Frauen nach wie vor 70 Prozent der unbezahlten Arbeit schultern“, so Dollinger.
Thöny veweist im Zusammenhang mit dem Weltfrauentag auf 100-Jahre Frauenwahlrecht
Barbary Thöny, SPÖ-Spitzenkandidatin im Pinzgau erinnert im Zusammenhang mit dem diesjährigen Weltfrauentag daran, dass selbst das Frauenwahlrecht hart erkämpft werden musste und in Österreich erst seit 100-Jahren besteht. „Das Frauenwahlrecht ist nicht einfach vom Himmel gefallen – es wurde von Frauen erkämpft, eingefordert und ersehnt.“ Bei der Landtagswahl wünscht sie sich eine starke weibliche Wahlbeteiligung: „Wir Frauen haben unser politisches Schicksal selbst in der Hand. In der Wahlkabine sind wir gleichberechtigt.“
SPÖ-Frauenaktion auf der Schranne
Zusätzlich zum Wahlkampfauftakt werden die SPÖ Frauen am 8. März selbstverständlich auch auf der Schranne mit einer Straßenaktion vertreten sein, um auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Zum Weltfrauentag 2018 präsentieren sie einen umfassenden Katalog mit frauenpolitischen Forderungen. Schwerpunkte bilden heuer vor allem der Ausbau und die Absicherung der Frauenberatungen in Salzburg und mehr Ressourcen im Bereich Gewaltschutz, sowie Prävention und Täterarbeit. „Es besteht großer Optimierungsbedarf für Frauen in Salzburg“, fasst die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Ingrid Riezler-Kainzner die Situation zusammen.