KH Hallein | Geplante Zentralambulanz bringt Patienten nur unwesentliche Verbesserungen

Walter Steidl & Roland Meisl | Unfallchirurgisch gibt es in Hallein wochentags ab 15:30 Uhr und an Wochenenden und feiertags nach wie vor keine Versorgung.

Wie aus der Beantwortung einer dringlichen Anfrage der SPÖ (vom 19. März 2018, Anm.) und einer mündlichen Anfrage des Tennengauer SPÖ-Abgeordneten Roland Meisl bei der Landtagssitzung vom 21. März 2018 hervorgeht, planen Gesundheitslandesrat Stöckl und die SALK die Installierung und Inbetriebnahme einer „Zentralambulanz“ im Krankenhaus Hallein mit Mai bzw. Juni 2018.

Etikettenschwindel?

„Laut den uns vorliegenden Informationen ergeben sich für die Patientinnen und Patienten im Halleiner Spital durch die Installierung einer ‘Zentralambulanz‘ keine wesentlichen Vorteile“, sagen dazu SPÖ-Chef und Gesundheitssprecher seiner Fraktion Walter Steidl und Roland Meisl, die viel mehr einen Etikettenschwindel befürchten.  

Keine Personalaufstockung in Sicht

Wie Dr. Stöckl bekannt gab, sollen die Patient_innen durch die „Zentralambulanz“ in geplante und ungeplante (oftmals akute) Patient_innen eingeteilt werden. Somit könne die geplante Terminsicherheit gewährleistet werden. Steidl und Meisl begrüßen jede Maßnahme, die den Patient_innen Vorteile bringt, sehen diese im konkreten Fall aber nicht, weil es personell keine Aufstockung geben wird.

„Weil auch künftig nur ein Team im chirurgischen und orthopädisch/unfallchirurgischen Bereich arbeiten wird, werden die geplanten Patientinnen und Patienten mit Termin wahrscheinlich auch weiterhin warten müssen. Denn Akutpatientinnen und -patienten müssen vorgezogen werden“, erklärt Steidl.

„Christian Stöckl hat in seiner Beantwortung bei der Haussitzung erklärt, dass das unfallchirurgische Angebot nicht verändert wird. In ein bis zwei Monaten, also fix nach der Landtagswahl, werde aber eine Arbeitsgruppe weitere Antworten präsentieren“, ergänzt Meisl.

„Fordern echte unfallchirurgische Versorgung!“

„Auch die Einführung einer ‚Zentralambulanz‘ wird nicht darüber hinwegtäuschen können, dass Unfallpatientinnen und -patienten wochentags nach 15:30 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen nicht im Krankenhaus Hallein behandelt werden. Deswegen fordern wir nach wie vor eine echte und ehrliche unfallchirurgische Versorgung der Patientinnen und Patienten im Halleiner Spital an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag. Irreführende Begriffe wie ‚Zentralambulanz‘ täuschen medizinische Leistungen vor, die es nicht gibt“, sagt SPÖ-Chef Walter Steidl.

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