1. Mai | In diesem Jahr mehr Kampftag als Feiertag
Walter Steidl & Gerald Forcher | Die Würde der Arbeit muss unantastbar bleiben
Traditionell feiert die Sozialdemokratie am Internationalen Tag der Arbeiter_innenbewegung ihre großen Errungenschaften für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Angesichts bereits erfolgter Sozialkürzungen und geplanter Attacken auf den Sozialstaat seitens der schwarz-blauen Bundesregierung mutet der 1. Mai im Jahr 2018 eher wie ein Kampftag an. „Die Würde der Arbeit muss unantastbar bleiben“, lautet daher die unmissverständliche Ansage des Salzburger SPÖ-Chefs Walter Steidl.
„Die Strategie der schwarz-blauen Bundesregierung ist ebenso durchschaubau wie tragisch. Zunächst macht die Regierung Kurz das AMS schlecht, stellt arbeitslose Menschen unter Generalverdacht und bringt Krankenkassen, sowie die Unfallversicherungsanstalt in Misskredit, um damit finanzielle Kürzungen und die Zerschlagung unseres Sozialstaates zu begründen“, fasst Steidl zusammen und ergänzt: „Auch Falschmeldungen und Unwahrheiten über die Sozialversicherung ändern nichts daran, dass Österreich weltweit um seinen Sozialstaat beneidet wird. Das muss so bleiben und dafür sind wir auch bereit, auf die Straße zu gehen.“
Fackelzüge
Erst gestern, am Vorabend des 1. Mai, veranstaltete die SPÖ in mehreren Orten Fackelzüge. Auch in der Stadt Salzburg organisierte die Sektion Elisabeth-Vorstadt nun zum vierten Mal gemeinsam mit den roten Jugendorganisationen und weiteren befreundeten Organisationen einen Fackelzug, der vom Antifaschismus-Mahnmal über das NS-Euthanasie-Mahnmal und die Arbeiterkammer zum Stanislaus-Pacher-Heim führte. An der Spitze des Demozuges waren auf einem großen Banner die traditionellen drei Pfeile: Einer gegen Faschismus, einer gegen den Kapitalismus, und der andere wider die Reaktion, ergo gegen den Konservativismus. „Unsere Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, aber auch unsere Freundschaft und das uneingeschränkte Bekenntnis zur Demokratie müssen gerade in Zeiten wie diesen mehr denn je die Maxime unseres politischen Handelns sein“, so der Salzburger FSG-Landesvorsitzende und baldige SPÖ-Landtagsabgeordnete Gerald Forcher vor Ort.