Kinderbetreuung | Wo bleibt die Westachse?

SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger | Einsparen bei den Kindern ist kurzsichtig, ungerecht und wenig schlau. Das der Bundesregierung aufzuzeigen, wäre die Aufgabe eines Landesregierungschefs.

„Wenn die Bürgerinnen und Bürger die oft zitierte Westachse der ÖVP-geführten Bundesländer brauchen würden, ist diese nicht auffindbar“, wundert sich SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger, dass vor allem Salzburgs Landeshauptmann Haslauer die vor zwei Wochen groß angekündigte gemeinsame Position der Länder zu den Kindergartenplänen der Bundesregierung nicht unterstützt.

Kein Sparen bei den Kindern

„Es verwundert mich sehr, dass Salzburgs Regierungschef Haslauer nicht, so wie sechs andere Landeshauptleute, gegen die ungerechten Vorhaben der Bundesregierung das Wort erhebt. Kürzungen bei den Bundesfördermitteln für die Kindergärten um ein Fünftel bzw. 30 Millionen bei gleichzeitigem Anheben der Anforderungen und das fragwürdige Verpacken des Kopftuchverbots in Kindergärten in die Bund-Länder-Vereinbarung sind schlichtweg nicht hinzunehmen. Sparen bei den Kindern ist immer der falsche Weg!“, appelliert Dollinger an Haslauer, seine Position zu überdenken.

Den Mut haben aufzustehen

„Wenn die Bundesregierung will, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr arbeiten – Stichwort 12-Stunden-Tag – und ernsthaft den Plan verfolgt, die gravierende Pensionslücke bei Frauen zu schließen – Stichwort Equal-Pension-Day – dann ist es unumgänglich, die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Dazu muss die Regierung mehr Geld in die Kinderbetreuung und in die ehrliche und echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung investieren, nicht weniger. Dr. Haslauer soll also den Mut aufbringen und der Bundesregierung den Spiegel vorhalten. Das dürfen sich die Salzburgerinnen und Salzburger von einem Regierungschef erwarten“, fordert Karin Dollinger.

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