Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer verbessern

Per Antrag fordert die ÖVP morgen, Mittwoch, im Landtagsausschuss Maßnahmen, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger in der Erwerbstätigkeit bleiben können.

Eine Frage der Gesundheit
Für SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Gerald Forcher wird das Pferd damit von hinten aufgezäumt. Denn, wie Fachleute des Arbeitsmarktservice oder der Arbeiterkammer bestätigen, ist der Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen gar nicht erst in der Lage, bis zum Regelpensionsalter zu arbeiten. Jene, die gesundheitlich fit sind und über das stetig steigende Regelpensionsantrittsalter hinaus arbeiten können und wollen, seien laut Fachleuten zumeist (höhere) Angestellte, die ausbildungsbedingt später in das Berufsleben eingestiegen sind und den Großteil ihres Erwerbslebens unter sehr guten Arbeitsbedingungen gearbeitet hätten.

Beschäftigungschancen Älterer verbessern
„Wichtig bei dieser Diskussion ist zu wissen, dass laut Pensionsversicherungsanstalt das Pensionsantrittsalter in Österreich seit Jahren steigt. Dieser Trend wird auch in den kommenden Jahren anhalten“, erklärt Gerald Forcher. „Doch das alleine ist zu wenig. Woran es nach wie vor mangelt sind begleitende Maßnahmen, damit ältere Arbeitnehmer länger gesund und produktiv in der Erwerbstätigkeit bleiben können.“

Forcher verlangt daher statt einer simplen Forderung „Ältere sollten länger arbeiten“ Maßnahmen, wie mehr alternsgerechte Arbeitsplätze, mehr Erholungszeiten bzw. die Möglichkeit von geringeren Beschäftigungsausmaßen für Ältere oder das Einführen eines wirksamen Bonus-Malus-Systems.

Bonus-Malus
„Heute beobachten wir regelmäßig, dass Ältere das Regelpensionsalter gar nicht erreichen können, weil sie ihren Job schon vorher verloren haben. Wichtig wäre daher eine Quote an älteren Arbeitskräften in Unternehmen. Betriebe sollen angehalten werden, gezielt ältere Beschäftigte zu halten bzw. anzustellen. Das soll im Sinn eines Bonus-Malus-Systems belohnt bzw. andernfalls sanktioniert werden“, erläutert Gerald Forcher, der den ÖVP-Antrag bei der morgigen Sitzung dahingehend abändern will.

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